Bezirk Perg
15,4 Prozent der Neuzulassungen waren im Vorjahr E-Autos
Bei E-Pkw-Neuzulassungen gibt es große Unterschiede zwischen den oberösterreichischen Bezirken – Rohrbach Spitzenreiter.
BEZIRK PERG, OÖ. Der Anteil der neuzugelassenen E-Pkw hat sich im Vorjahr in Oberösterreich auf über 16 Prozent mehr als verdoppelt. Zwischen den Bezirken gibt es große Unterschiede, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis der Daten von Statistik Austria zeigt. Spitzenreiter ist der Mühlviertler Bezirk Rohrbach mit einem E-Pkw-Anteil von knapp über 20 Prozent der Neuwagen E-Pkw, am niedrigsten ist der Anteil in Steyr mit 9,9 Prozent. Der Bezirk Perg kommt 2021 auf 15,4 Prozent, das sind 276 E-Pkw. Damit liegt man im Vergleich der Bezirke sowie der Statutarstädte auf Position 12 von 18. Die Mühlviertler Bezirke Freistadt (17,2 Prozent) und Urfahr-Umgebung (15,6 Prozent) kommen auf einen etwas höheren Anteil. Der Wert von Rohrbach (20,4 Prozent) ist außerhalb Wiens der höchste E-Pkw Anteil Österreich. Der E-Pkw Anteil von 16,2 Prozent in Oberösterreich ist der dritthöchste Anteil im Bundesländer-Vergleich. Zum Vergleich: 2019 waren nur 2,8 Prozent der in Oberösterreich neu zugelassenen Pkw Elektro-Autos.
Unternehmen spielen eine zentrale Rolle
"E-Pkw kommen sowohl in der Stadt als auch in den Regionen auf einen immer höheren Anteil bei den Neuzulassungen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Unternehmen", erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Zum einen wurden in Österreich insgesamt zwei Drittel aller Pkw auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen. Bei den E-Pkw pendelt dieser Anteil je nach Bundesland – in Oberösterreich lag der Anteil bei 85 Prozent.
Weniger CO2-Emissionen in der Gesamtbilanz
In der Gesamtbilanz inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung sind in Österreich laut VCÖ die CO2-Emissionen von E-Pkw im Schnitt um 59 Prozent niedriger als von Benzin- und Diesel-Pkw, wie Daten des Umweltbundesamt zeigen würden. Wird Ökostrom getankt, seien die Emissionen sogar um rund 77 Prozent niedriger. Zudem stoßen E-Pkw beim Fahren keine gesundheitsschädlichen Abgase, wie Stickoxide und Feinstaub aus. Auch die Abhängigkeit von teuren Öl-Importen sinkt, wenn der Anteil der E-Pkw steigt, betont der VCÖ. Da E-Autos in der Anschaffung teurer, aber im Betrieb billiger seien, seien sie auch für Carsharing ideal.
Der VCÖ spricht sich für ein Ende der Steuerbegünstigung von Diesel und der steuerlich subventionierten privaten Nutzung von Firmenwagen mit Verbrennungsmotor aus.
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