Verkehrserhebung
So änderte sich das Mobilitätsverhalten im Bezirk Perg

Landesrat für Infrastruktur & Mobilität Günther Steinkellner und Nationalrats-Abgeordnete Rosa Ecker.
 | Foto: Land OÖ
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Das Land Oberösterreich führt alle zehn Jahre eine Verkehrserhebung durch, nach den Jahren 1982, 1992, 2001 und 2012 war es 2022 wieder soweit.

BEZIRK PERG. Zum Befragungszeitpunkt lebten im Bezirk knapp 65.000 Menschen über sechs Jahre. Diese legten rund 182.000 Wege pro Werktag zurück - was einer Zunahme von 12 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Leicht gestiegen ist auch die Anzahl der mobilen Wohnbevölkerung von 85,6 auf 86,3 Prozent. Die Anzahl der Wege pro mobiler Person ging von 3,16 auf 3,26.

Mehr Strecken mit Rad und zu Fuß bewältigt

70 Prozent aller Wege werden mit motorisiertem Individualverkehr (MIT) zurückgelegt. Die Wege mit Verkehrsmitteln wie Auto, Moped oder Motorrad haben um 11 Prozent auf 126.600 zugenommen. Der Wert liegt über dem OÖ-Schnitt von 65,5 Prozent. Der Öffentliche Verkehr kommt auf 8,6 Prozent, was etwa 15.600 Wegen entspricht. Hier gab es ein Plus von 11 Prozent. Um fast ein Viertel sind die Wege zu Fuß gestiegen: 25.200 oder 14 Prozent der Wege werden so erledigt. Der Radfahranteil weist 5,8 Prozent oder 10.500 Wege auf, das Plus von 42 Prozent ist beachtlich. Das Land spricht von einer "Trendwende": Weil der Anteil an zu Fuß und mit dem Rad bewältigten Strecken gestiegen ist.

Und wohin gehts eigentlich?

Um satte 53 Prozent zugenommen haben laut der Analyse die Freizeit-Erledigungswege, ein Plus von sechs Prozent gab es auch bei den Arbeitswegen. Ein Rückgang von je neun Prozent ergibt sich im Bereich der Schul- und Ausbildungswege sowie der Einkaufswege. Bei knapp zwei Drittel aller Wege handelt es sich um Binnenwege innerhalb des Bezirks. Ein Fünftel der Touren führt von außerhalb in den Bezirk, ein weiteres knappes Fünftel betrifft sogenannte Quellwege aus dem Bezirk hinaus. Ein Zehntel der gesamten Strecken werden von nicht im Bezirk wohnhaften Personen durchgeführt.

Herausforderung: Gesellschaft wird älter

„Der Bezirk Perg ist, wie das gesamte Land, von demografischen Verschiebungen betroffen, welche unsere Gesellschaft weiter prägen werden. Die Zunahme der älteren und der gleichzeitige Rückgang der jüngeren Altersgruppen stellt auch für die Mobilitätsplanung Herausforderungen dar", sagt der zuständige Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP). "Einerseits ist es wichtig, dass eine altersgerechte Mobilität gewährleistet wird. Das bedeutet, dass wir die Barrierefreiheit, das öffentliche Verkehrsangebot sowie die Zuverlässigkeit des Verkehrssystems stärken und auch sichere Geh- und Radwege weiter ausbauen wollen."

Elektrifizierung und neue Donaubrücke

Gleichzeitig sei man gefordert, die Mobilität chancenreich für junge Menschen auszurichten. Flexibilität und Freiheit stünden dabei in Zusammenhang mit der Entwicklung und Technologie im Bereich der Digitalisierung und dem autonomen Fahren. Als wichtige Projekte für den Bezirk spricht Steinkellner wichtige Modernisierungen im Schieneninfrastrukturbereich an. Darunter falle die Elektrifizierung der Donauuferbahn. Ebenfalls von großer Wichtigkeit für die dynamische Wirtschaftsregion sei der Neubau einer Donaubrücke in Mauthausen und der qualitative Erhalt des Landesstraßensystems.

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