Vom Lkw zum Bus
Thomingerin ist als Busfahrerin auf Straßen des Landes unterwegs

"Am allermeisten taugt mir: Ich habe mein Eckbüro mit 2,5 Meter Bildschirm, der sich immer ändert", sagt Katrin Bumberger. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
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  • "Am allermeisten taugt mir: Ich habe mein Eckbüro mit 2,5 Meter Bildschirm, der sich immer ändert", sagt Katrin Bumberger.
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Katrin Bumberger ist Busfahrerin und Nachwuchsdisponentin bei der Postbus AG tätig - der BezirksRundschau gab sie einen Einblick in ihre Arbeit.
 
ST. THOMAS AM BLASENSTEIN, MÜHLVIERTEL. Jeder zehnte Regionalbus des OÖ Verkehrsverbundes wird bereits von einer Frau gelenkt. Eine davon ist Katrin Bumberger. Sie interessierte sich früh für Technik und Handwerk. So absolvierte sie eine Lehre zur Tischlerin und war elf Jahre lang mit dem Lkw auf Baustellen unterwegs. 2019 schwenkte sie um: Vom Lastwagen auf den Bus. In dem Jahr übersiedelte sie auch vom oberen ins untere Mühlviertel – von Kirchberg ob der Donau nach St. Thomas am Blasenstein. Die Mitarbeiterin der Postbus AG startet ihre Runde meist in Unterweißenbach und tourt dann Stationen im Bezirk Freistadt ab. Aushilfsweise kutschiert sie auch Gäste aus Perger Gemeinden. In der Regel ist sie mit dem 14 Meter langen Stockbus mit 100 Plätzen unterwegs.

Erste Ansprechpartnerin bei Problemen

Die 39-Jährige nimmt aber nicht nur hinter dem Lenkrad Platz, sondern auch am Bürosessel. Als Nachwuchsdisponentin unterstützt sie Kollegen in der Verkehrsstelle Linz bei der Dienstplan-Erstellung. Die Einsätze der rund 150 Fahrerinnen und Fahrer sind zu managen. Auch bei Unfällen und Defekten fungiert sie als Ansprechpartnerin. Wird ein Mitarbeiter krank, gilt es, rasch Ersatz zu organisieren. Derzeit läuft in den Fahrzeugen die Umstellung auf Tablets. Bumberger schätzt die Abwechslung als Disponentin und Fahrerin. Und freut sich, wenn sie Kollegen bei Problemen helfen kann.

Mehr Fahrgäste durch das Klimaticket

Buslenkerinnen und Buslenker werden laufend gesucht. Der OÖ Verkehrsverbund startete heuer eine Kampagne. Auch Powerfrau Bumberger wirkte mit und meinte: "Am allermeisten taugt mir: Ich habe mein Eckbüro mit 2,5 Meter Bildschirm, der sich immer ändert." Es gehe darum, den Beruf vor den Vorhang zu holen. Und ein Bewusstsein für die sinnvolle Tätigkeit zu schaffen. "Wir befördern Leute, die in die Arbeit müssen", sagt sie. Und die Kundschaft werde mehr - vor allem durch das Klimaticket. 

"Keinen Chef im Nacken"

Worin für die Thomingerin sonst noch die Vorzüge der Tätigkeit liegen: "Was jedem Buslenker gefällt: Du hast den Chef nicht im Nacken", sagt sie. Hinzu kommen würden eine kurze Ausbildungsdauer, Teilzeit-Möglichkeit und ein krisensicherer Job. Der Beruf sei gerade für Quereinsteiger geeignet. Grundvoraussetzung sei Freude am Fahren, bei Infotagen erhalte man einen Einblick. Ihr selbst hilft ihr technisches Know-How bei kleineren Problemen. Und wie sie Ausgleich vom Job findet? Bumberger bringt sich gerade in Eigenregie das Quetschn spielen bei und tankt Kraft in der Natur.

Bericht über Katrin Bumberger vom Februar 2022:

„Fühlte mich in den technischen Berufen wohler”
"Am allermeisten taugt mir: Ich habe mein Eckbüro mit 2,5 Meter Bildschirm, der sich immer ändert", sagt Katrin Bumberger. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
Katrin Bumberger ist meist mit dem 14 Meter langen Stockbus mit 100 Plätzen unterwegs. | Foto: OÖVV
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