"Betreut wird nur ein Dackel"

Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (Hinten, Mitte) mit Ursula Puchberger, Marianne Gusenbauer-Jäger, Direktorin Elisabeth Löger, Landesschulrats-Vizepräsidentin Brigitte Leidlmayer mit dem Kinderchor.
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PERG (up). "Ich finde es sensationell hier", zeigte sich Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek vergangenen Mittwoch begeistert von der Volksschule Perg. Diese gilt als Vorzeigemodell einer Ganztagsschule. "Vor acht Jahren haben Ursula Puchberger und ich das Modell als Zwei-Frauen-Projekt aus der Taufe gehoben. Wir haben 320 Schüler in 17 Klassen. Ein Drittel unserer Schüler hat Migrationshintergrund. Der Start der Ganztagschule war nicht leicht. Aber da der Bedarf da war, haben wir uns das Modell in anderen Schulen angeschaut und dann ein standortbezogenes Konzept entwickelt. Die Stadt und der Bürgermeister sind uns mit großer Offenheit begegnet", erinnert sich Direktorin Elisabeth Löger. Besonders am Beginn seien viele Mütter, die ihre Kinder in die Ganztagsschule schickten, mit Vorwürfen konfrontiert gewesen. "Da hieß es oft 'Was bist du für eine Mutter, dass du dein Kind den ganzen Tag in der Schule lässt'", so Löger. Auch Kritik, dass Kinder aus der Ganztagsschule keine Zeit mehr für sich alleine hätten, lässt die Direktorin nicht gelten: "Es gibt auch bei uns die so genannte 'ungelenkte Freizeit', in die Kinder ein Buch lesen können, im Baumhaus sitzen und so weiter. Die Musikschulen haben wir ins Haus geholt. Durch die Musikwerkstatt haben auch Kinder aus bildungsfernen Schichten Zugang zu derartigen Angeboten."

Möglich ist die Tagesbegleitung – "Betreut wird nur ein Dackel, Kinder gehören begleitet", so Löger – in zwei Modellen. Die offene Form sieht Unterricht vorwiegend am Vormittag und Nachmittagbegleitung vor, während in den EVA-Klassen Unterricht und Freizeit in "verschränkter" Form abwechseln. "Ich schätze es sehr, wie hier unter einem Dach mehrere Schulformen vorhanden sind. Wir müssen Schule neu Denken, weg von der Defizitorientierung. Eine andere Muttersprache zu haben ist ein Schatz, kein Defizit", ist Heinisch-Hosek überzeugt. Und: "Die Schule der Zukunft soll eine Leistungsschule sein, aber sie muss solidarisch bleiben."

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