Eigner zu Equal Pay Day: "Stillstand bei Einkommensgleichheit"

- Martina Eigner, Sprecherin der Grünen Bezirk Perg
- hochgeladen von Ulrike Plank
BEZIRK. "Es ist kein Zufall und absolut ernüchternd, dass Frauen – genauso wie im Vorjahr – wieder drei Monate länger arbeiten müssten, um das gleiche durchschnittliche Einkommen zu erreichen, das Männer bis Ende 2012 erreicht haben", sagt Martina Eigner, Sprecherin der Grünen Bezirk Perg anlässlich des vom Frauennetzwerk "Business and Professional Women Austria" (BPW) errechneten Equal Pay Days am 5. April 2013.
"Bei der Einkommensungleichheit zwischen Frauen und Männern herrscht seit Jahren absoluter Stillstand. Die von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek gesetzten Maßnahmen sind auf halbem Weg stecken geblieben. Einkommensberichte ohne Aussagekraft und viel Öffentlichkeitsarbeit für einen Gehaltsrechner mit irritierenden Ergebnissen hatten keine positive Auswirkung auf die Fraueneinkommen", meint Eigner.
Das Einkommen ganzjährig vollzeitbeschäftigter Frauen liege nach Statistik Austria im Schnitt um 25,5 Prozent unter dem durchschnittlichen Jahreseinkommen vollzeitbeschäftigter Männer. "Wichtige Maßnahmen zur Verringerung der Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind ausgeblieben. So gibt es weder einen gesetzlichen Mindestlohn, noch verpflichtende Frauenförderpläne oder Einkommensberichte, die von einer unabhängigen
und kompetenten Stelle geprüft werden. Doch genau das braucht es. Zwar sind
Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit wichtig, aber mehr als eine Million Euro für die Bewerbung eines Gehaltsrechners mit zweifelhaften Ergebnissen auszugeben, das ist verlorenes Steuergeld", meint Eigner.
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