Frauenberatung Perg: "Alkohol in jeder zweiten Beratung ein Thema"

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Frauenberatung Perg zieht anlässlich der Generalversammlung Bilanz
PERG (up). Beziehung, Kinder, Arbeit, Armutsgefährdung, Gewalt, Wohnen und psychische Gesundheit waren die Schwerpunkte in der Beratungsarbeit der vergangenen zwei Jahre. Das berichteten Leiterin Gabi Schauer und ihre Kollegin Heidi Wabro bei der vierten Generalversammlung des Vereins Frauenberatung Perg.
Von Jänner 2013 bis September 2014 gab es 1267 Kontakte mit hilfesuchenden Frauen. 411 persönliche Gespräche, 310 telefonische Beratungen und 10 Mails: Das ist die Bilanz 2013. "Bereits bei jeder zweiten Beratung ist Alkoholmissbrauch ein Thema", weiß Wabro. Berufstätige Frauen kämpfen oft mit Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen, die sich mit Arbeitszeiten nicht oder nur schwer vereinbaren lassen. "Ein großer Punkt ist die Unterstützung bei Anträgen, das Verfassen von Begleitbriefen, überhaupt die Vermittlung zwischen Ämtern und Behörden und unseren Klientinnen. Der bürokratische Aufwand nimmt stark zu. Wo früher oft ein Anruf reichte, sind nun immer mehr Anträge, Nachweise und so weiter nötig", so Schauer.
Neben der Beratungsarbeit organisiert die Frauenberatungsstelle auch Projekte wie
"Milli – Migrantinnen leben und lernen integriert", Rechtsvorträge zu Themen wie Obsorge, Unterhalt, Unterschiede zwischen Ehe und Lebensgemeinschaften, das alljährliche Frauentagsfrühstück und vieles mehr. Auch die Konzeptierung der in Perg geplanten Frauenübergangswohnung fällt in ihren Bereich.
Finanziert wird die Arbeit der Beratungsstelle zum Großteil aus Mitteln des Landes, Büro für Frauenfragen, sowie des Bundeskanzleramtes. Auch aus der Vermietung des Seminarraumes, aus Gemeindeförderungen und Projektförderungen kommen Einnahmen, zu einem kleineren Teil aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
Neu gewählt wurde bei der vierten Generalversammlung auch der Vorstand. Bestätigt wurden Gertraud Jahn als Vorsitzende, Irene Hubinger als ihre Stellvertreterin, Sabine Schatz als Schriftführerin, Stellvertreterin Elisabeth Buchberger, Gertrud Aspöck, Kassierin, Gertraud Schober, stellvertretende Kassierin. Ebenfalls im Vorstand vertreten sind Gerti Baumann und Martina Eigner, neu dazu kommen Biyikli Aynur, Monika Wukounig und Mersida Simjonova.
Hilde Prandner und Theresia Poleschovsky übernehmen auch in der neuen Periode die Funktion der Rechnungsprüferinnen.
Beratung und Hilfe für Frauen in Not
Die Frauenberatung Perg versteht sich als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen, die kostenlos und vertraulich Information und Beratung in persönlichen, familiären, sozialen und beruflichen Angelegenheiten suchen.
Kontakt: Dr.- Schober-Straße 23, 1. Stock, 4320 Perg. Telefon: 07262/54484, Email: office@frauenberatung-perg.at
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Mittwoch: 9 bis 14 Uhr, Donnerstag 13 bis 18 Uhr, sowie nach telefonischer oder persönlicher Vereinbarung.
Schnelle und anonyme Beratung in akuten Notsituationen bietet die Frauenhelpline unter der Telefonnummer 0800/222555 rund um die Uhr. Ein Team von Expertinnen leistet Erst- und Krisenberatung, informiert über rechtliche und soziale Fragen, vermittelt an regionale Hilfseinrichtungen und sorgt bei Akutsituationen für rasche Hilfe.
Ebenfalls rund um die Uhr erreichbar ist der Psychosoziale Notdienst Oberösterreich, eine Einrichtung der pro mente, unter der kostenlosen Telefonnummer 0732/651015.
Nächste Veranstaltung der Frauenberatung ist ein Rechtsvortrag am Donnerstag, 6. November: Zur Ankündigung





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