„Können Kinderarmut abschaffen!“
Frühjahrsempfang der Volkshilfe in Perg

Das hochkarätig besetzte Podium: Vorne: Fenninger, Schatz, Babler, Gruber-Pruner; Hinten: Lichtenberger, Kurath und Moderatorin Susanne Pollinger. | Foto: Volkshilfe Perg/Manfred Astleitner
  • Das hochkarätig besetzte Podium: Vorne: Fenninger, Schatz, Babler, Gruber-Pruner; Hinten: Lichtenberger, Kurath und Moderatorin Susanne Pollinger.
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Mehr als 150 BesucherInnen folgten der Einladung zum zweiten Frühjahrsempfang der Volkshilfe Perg ins Technologiezentrum in Perg. Unter dem Motto „Kinderarmut abschaffen“ diskutierte ein hochkarätig besetztes Podium, wie man der Armutsgefährdung und ökonomisch bedingter Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen begegnen kann.

PERG. „Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind und mit uns über konkrete Lösungsansätze diskutiert haben“, freute sich die Vorsitzende der Volkshilfe Perg, Nationalrats-Abgeordnete Sabine Schatz (SP). Die Volkshilfe präsentierte ihre unterschiedlichen Dienstleistungen und Angebote im Bezirk und lud zum Austausch und Netzwerken ein.

Podiumsdiskussion mit Andreas Babler

Großes Highlight der Veranstaltung war die Podiumsdiskussion, an der auch der Bundesparteivorsitzende der SPÖ und Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, sowie Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, teilnahmen. „Jedes fünfte Kind in Österreich ist von Armut und Ausgrenzung bedroht, das nimmt Kindern Chancen und Perspektiven. Kinder aus armutsbetroffenen Familien haben weniger FreundInnen und können weniger am sozialen Leben teilhaben“, erklärte Fenninger. Die Volkshilfe hat ein Modell der Kindergrundsicherung ausgearbeitet. „Das soll allen Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen!“

Warmes Mittagessen für Kinder

Andreas Babler hat als Bürgermeister in Traiskirchen ein Projekt gestartet, das allen Kindern ein warmes Mittagessen anbietet. „Wir schauen in unserer Stadt darauf, dass wir niemanden zurücklassen. Ein warmes Mittagessen ist ein Grundbedürfnis, das wir in Traiskirchen jetzt für alle Kinder ermöglichen.“ Als SPÖ-Vorsitzender will Babler dieses Modell für Kindergärten und Pflichtschulen österreichweit ausrollen. „Kinder haben Rechte und es ist mir persönlich ein großes Anliegen, diese Kinderrechte ernst zu nehmen und umzusetzen.“

"Kinderarmut kostet um ein vielfaches mehr"

Daniela Gruber-Pruner, Geschäftsführerin der Kinderfreunde Österreich, schlug in die selbe Kerbe. „Armut und Ausgrenzung zerstören Träume und Perspektiven von Kindern“, sagte sie. Gemeinsam mit der Volkshilfe haben die Kinderfreunde eine eigene Broschüre erstellt. „Oft ist es schwer, Kinderarmut zu erkennen. Betroffene Kinder nehmen weniger an Schulausflügen teil, am Vereinsleben in der Gemeinde“, erklärte Hanna Lichtenberger, Volkshilfe-Expertin zum Thema Kinderarmut. „Kinderarmut kostet uns volkswirtschaftlich um ein vielfaches mehr, als beispielsweise die Umsetzung der Kindergrundsicherung.“

Volkshilfe Perg will Breakfast-Club umsetzen

Stephanie Kurath stellte im Rahmen der Podiumsdiskussion das Projekt „Breakfast Club“ der Volkshilfe Kärnten vor, das mittlerweile an 15 Schulen durchgeführt wird. „Wir bieten vor Schulbeginn ein gesundes und regionales Frühstück an. Alle Kinder dürfen daran teilnehmen.“ Der Breakfast-Club ist ein Projekt, das auch die Volkshilfe Perg gerne umsetzen würde. „Wir wollen in einem Pilotprojekt den Breakfast-Club auch im Bezirk umsetzen und wissenschaftlich begleiten lassen. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach den Mitteln dafür“, erklärte Sabine Schatz. Die Abgeordnete wies einmal mehr darauf hin, dass die vielen Krisen auch im ländlichen Bereich Kinderarmut verschärft haben. „Die prekäre Budget-Situation in den Gemeinden, die letztlich zur Schließung von Hallenbädern oder anderer Freizeitinfrastruktur führt, trifft natürlich besonders jene, dich auf öffentliche Angebote angewiesen sind.“

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