Schwerpunkt Jugend und Politik

BEZIRK. Aktuelle Umfragen zeigen, dass das Thema „Arbeitsplätze schaffen und sichern“ den Menschen in unserem Land mit Abstand die größten Sorgen bereitet, so die VP.

"Die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sind in Oberösterreich vor allem vom Spannungsfeld zwischen steigender Arbeitslosigkeit und zunehmendem Facharbeitermangel geprägt. Das ist eine zentrale Herausforderung gerade für Oberösterreich als Wirtschaftsbundesland Nr. 1, insbesondere wenn der Standort OÖ auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb bestehen will. Aktuelle Umfragen belegen auch, dass das Thema Arbeitsmarkt auch jenes ist, das den Menschen in Oberösterreich mit Abstand die größten Sorgen bereitet und sie sich deshalb von der Politik erwarten, dass sie sich darum am meisten annimmt", so Landtagspräsident Viktor Sigl.

Sigl: „Wir müssen weiterhin umfassende Maßnahmen setzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Arbeitslosigkeit im Land so niedrig als möglich zu halten“:

240 Millionen Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik

900 Millionen Euro = 17,7 Prozent des Landesbudgets für Investitionen = Sicherung von 7.500 Arbeitsplätzen

48 Millionen für Ausbildungsgarantie für 11.000 Jugendliche

Bereits freigeschalteter „Fachkräftemonitor“ ist einzigartiges Informationsinstrument – es wird die Fachkräfteentwicklung für OÖ bis 2030 dargestellt

Forderung nach Ausbildungspflicht für Jugendliche bis 18 Jahre

Arbeitslosenquote im Bezirk

Mit 4,3 Prozent im Jahresschnitt 2013 liegt der Bezirk Perg im Ranking der österr. Arbeitsmarktbezirke an 5. Stelle nach Eferding (3,4 Prozent), Rohrbach (3,5 Prozent) Freistadt (3,9 Prozent) und Grieskirchen (4,1 Prozent).
Die nächstbesten Bezirke sind Weiz (4,4 Prozent), Scheibbs (4,6 Prozent), Hallein und Waidhofen/Ybs (4,7 Prozent)

Lehrlingssituation im Bezirk

Zum Jahresende 2013 waren in Perg 1.121 Lehrlinge beschäftigt. 295 Ausbildungsbetriebe sorgten 2013 im Bezirk für den notwendigen Fachkräftenachwuchs. Bis 2020 werden von der Wirtschaft im Bezirk 2000 Lehrlinge gebraucht.

Produktionsschule Perg
Mehr als 20 junge Menschen bekommen aktuell in der neuen Produktionsschule Perg eine neue Chance und Perspektive, um in Zukunft am Arbeitsmarkt (wieder) Fuß fassen zu können. Mit Herbst vergangenen Jahres hat die Produktionsschule ihren Betrieb aufgenommen. Sie bietet jungen Menschen, die es bisher aus unterschiedlichsten Gründen noch nicht geschafft haben, am Arbeitsmarkt Beschäftigung zu finden, die Möglichkeit einer Ausbildung in den Bereichen Metall, Gastronomie, Glasbearbeitung und EDV.

24 Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung, die Zuweisung der Jugendlichen erfolgt durch das AMS Perg.
 
Produktionsschulen für 750 Jugendliche in ganz OÖ
In Oberösterreich stehen Produktionsschulen in Perg, Steyr, Linz, Kirchdorf, Leonding, Mattighofen, Ried, Wels und im Salzkammergut zur Verfügung. In Summe werden Plätze für mehr als 750 Personen angeboten, die Verweildauer beträgt bis zu sechs Monate, in Ausnahmefällen bis zu zwei Jahre. „Im Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2014 stehen 5,3 Millionen Euro für die Produktionsschulen in Oberösterreich zur Verfügung“, so Sigl.

Soziales
Neubau des Seniorium Baumgartenberg um 8,5 Millionen Euro ist Beschäftigungsimpuls für die Wirtschaft der Region
Schaffung von Wohnraum für Frauen in besonderen Notlagen mit entsprechenden Betreuungsangeboten

Europawahl 2014
Seit der letzten EU-Wahl 2009 sind 89.300 EU-Erstwähler.

Wie gelingt es, die Jugend zu motivieren, durch Beteiligung an der Wahl, auch die Zukunft mit zu gestalten?

Probleme: Ergebnisse aus der imas-Jugendstudie:
Je weiter weg (Heimatgemeinde-Bundesland-Bund-EU), desto weniger Interesse besteht an der Politik;
Dennoch glauben 53 Prozent der jungen Menschen in OÖ, dass sie durch die EU-Mitgliedschaft bessere Zukunftschancen haben.
Etwa die Hälfte der oö. Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren plant eine Teilnahme an der EU-Wahl. 26 Prozent werden wahrscheinlich wählen gehen.
3 Prozent fühlen sich über die EU sehr gut informiert, 21 Prozent gut, 46 Prozent weniger gut und 29 Prozent gar nicht informiert.