SP wünscht Ärztezentrum
Tausende verlieren ihren Zahnbehandler
WALDHAUSEN. Ohne Zahnbehandler stehen bald tausende Patienten aus Waldhausen und der Region da. Zahnarzt Hermann Lettner wird spätestens im Herbst 2023 seine Praxis schließen.
SP Waldhausen stellte Antrag
Die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde Waldhausen, insbesondere die zahnärztliche Versorgung, beschäftigte jetzt den Gemeinderat. Die SP stellte dazu einen Antrag.
Im SP-Antrag ist zu lesen: „Die Tochter Magdalena Lettner kann die Praxis in gewohnter Art nicht übernehmen, da sie noch studiert...Sie wird die Praxis als Wahlärztin mit nur wenigen Wochenstunden fortführen. Es wird nicht möglich sein, den gesamten Patientenstamm ihres Vaters ärztlich zu versorgen. Die Zahnarztpraxen im näheren Umkreis von Waldhausen haben nicht die Kapazität, diesen Patientenstamm zahnärztlich zu betreuen…Eine ähnliche Dringlichkeit wird auf die Gemeinde zukommen, wenn in ein paar Jahren Christian Hintz seinen Praxisbetrieb auflöst."
Einschließlich der „Karteileichen“ zählt die Ordination von Hermann Letttner 12.000 Patienten. Österreichweit sind 140 Zahnarztstellen mit Kassenverträgen nicht besetzt.
Die Sozialdemokraten appellierten an die Gemeinderäte, das Problem der ärztlichen Versorgung gemeinsam anzugehen. Für SP-Obmann Roman Wurzer und seine Fraktionskollegen ist klar: "Eine Wahlarzt-Ordination ist keine zufriedenstellende Lösung. Ein Arztbesuch soll nicht von der Brieftasche abhängen. Man muss gemeinsam Druck nach 'oben' machen."
Ärztezentrum
Damit überhaupt Ärzte nach Waldhausen kommen, müsste nach Ansicht der SP ein Ärztezentrum forciert werden. Die Ordination von Zahnarzt Lettner ist in seinem Privathaus untergebracht. Der Allgemeinmediziner Hintz ist nur über Stiegen zu erreichen. Bürgermeister Franz Gassner kündigte an, die betroffenen Ärzte zu einem Gespräch mit dem GEmendevorstand einzuladen.
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