Umwidmung Karlingberg: Debatte über Rückhaltebecken

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PERG (up). Ein neues Kapitel im Fall Umwidmung Langeder. Bereits im Sommer 2014 hatte sich unter Anrainern Widerstand geregt, als bekannt wurde, dass Andreas Langeder, Karlingberger Mostbauer, die Umwidmung von acht Parzellen auf Bauland beantragt hatte – die BezirksRundschau berichtete. Im November 2014 stimmte der Perger Gemeinderat mehrheitlich für die Umwidmung. Bedingung dafür war im zugehörigen Baulandsicherungsvertrag allerdings die Errichtung eines Rückhaltebeckens auf Kosten Langeders. Über die Lage des Beckens wurde nun vergangene Woche im Perger Schützenhaus mit Schützen und Anrainern beraten – ein Anrainer sowie Vertreter der FP Perg durften nicht bleiben.

Zwei Standorte möglich
Die Gemeinde, vertreten durch Bürgermeister Anton Froschauer, Planungsausschuss-Obmann Klaus Asanger und den beauftragten Planer Rudolf Aigner (Eitler und Partner), stellte zwei mögliche Standorte für das Becken vor: Direkt bei den umgewidmeten Gründen in Karlingberg oben mit einem Fassungsvermögen von zirka 200 Kubikmetern. Oder unten zwischen Schützenhaus und Spindlberger mit 300 bis 450 Kubikmeter Speichervolumen. "Nach der Errichtung geht das Becken in das Eigentum der Gemeinde über, damit die Wartung sichergestellt ist. Das Becken oben wäre für Langeder deutlich billiger. Baut man es unten, hat das den Vorteil, dass man auch das drückende Hangwasser miteinbinden kann", erklärte Froschauer. Oberflächenwasser würde über Regenkanäle gesammelt, über ein Rohr ins Becken fließen und von dort über einen Drosselablauf in den Kanal geleitet. Genau das lässt einige Anrainer aber um ihre Brunnen fürchten.

Spekulationen wegen Größe
"Wo soll der Wassernachschub herkommen, wenn alles in ein dichtes Becken fließt?", fragte etwa Herbert Rockenschaub. "Nicht Starkregen sorgt für Grundwasserneubildung, sondern Dauerregen und Schneeschmelze", versuchte Planer Aigner zu beruhigen. Die Größe des unten gelegenen Beckens sorgt außerdem für Spekulationen, dass in Zukunft doch mehr als die aktuell geplanten acht Parzellen bebaut werden könnten.
Wo das Becken nun hinkommt, sollen Anrainer, Schützen und Planungsausschuss gemeinsam festlegen. "Mit Baugrunduntersuchungen vor dem Bau wird außerdem festgestellt, was technisch überhaupt möglich ist", meinte Planer Aigner. "Der Gemeinde ist egal, wo das Becken hinkommt. Ich sehe das völlig leidenschaftslos", so Froschauer. Und Asanger ergänzte: "Uns drängt nichts bezüglich Bebauung. Die Rechtskraft für Widmung und Bebauung erwächst erst dann, wenn das Becken gebaut ist. Davor kann nichts verkauft werden." Im Jänner soll es den nächsten Termin bezüglich Rückhaltebecken geben.

Zum Beitrag vom Sommer 2014 gehts HIER

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