Equal Pay Day
"Untragbarer Zustand, den wir nicht länger hinnehmen können"
Nick-Aktion: Mit Plakaten, die Autofahrerinnen und Autofahrer auf das Thema aufmerksam machen und zum Nicken bewegen sollen, machten SPÖ Frauen und ÖGB Frauen an der B3 in Mauthausen auf Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern aufmerksam.
BEZIRK PERG. Der Equal Pay Day ist jener Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer statistisch gesehen bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben. Im Bezirk Perg ist das heuer am 30. September der Fall, 93 Tage vor dem Jahresende. "Perg ist damit wieder einmal negativer Spitzenreiter im oberösterreichweiten Bezirksvergleich", heißt es in einer Aussendung der Bezirks-SPÖ.
"Eine frustrierende Entwicklung" für Schatz
SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Nationalrats-Abgeordnete Sabine Schatz sagt: "Damit geht erstmals seit Jahren die Gehaltsschere wieder weiter auseinander. Während die geschlechtsbedingte Gehaltsdifferenz im Jahr 2022 bei 24,4 Prozent gelegen ist, ist sie 2023 auf 25,4 Prozent im Bezirk Perg angestiegen." Und ergänzt: "Die multiplen Krisen der letzten Jahre haben vor allem für Frauen enorme Belastungen bedeutet. Dass die Gehaltsschere wieder weiter auf- anstatt zugeht, ist eine frustrierende Entwicklung."
"Brauchen ehrliche aktive Frauenpolitik"
Die SPÖ-Politikerin fordert endlich konkrete Taten: „Seit mehr als 100 Jahren fordern wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit ein. Wir haben keine weiteren 100 Jahre Zeit, bis wir am Ziel sind. Es gibt keine Ausreden mehr. Wir brauchen ehrliche aktive Frauenpolitik, die wirkt. Durchschnittlich 14.309 Euro, die Frauen im Bezirk Perg weniger verdienen sind ein untragbarer Zustand, den wir nicht länger hinnehmen können."
"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit"
SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Landtagsabgeordneter Erich Wahl sagt: „Der Kampf für echte Gleichberechtigung ist für uns immer ein gemeinsamer. Wir stehen als gesamte Sozialdemokratie für frauenpolitische Fortschritte ein." Gaby Auinger, Vorsitzende der ÖGB-Frauen im Bezirk Perg, betont: "Frauen brauchen Entlastung, sie wollen nicht mehr gratis arbeiten. Wir wollen Gleichstellung vorantreiben und gleichen Lohn für gleiche Arbeit endliche realisieren." Und: "Niemand kann wirklich verstehen oder erklären, warum Frauen für gleichwertige Arbeit so eklatant viel weniger verdienen."
Geforderte Maßnahmen der SPÖ
Die SPÖ fordert seit Jahren Maßnahmen ein, die die Entwicklung hin zu gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit beschleunigen: Lohntransparenz mit Strafen bei Unterbezahlung, sofortiges Umsetzen der EU-Lohntransparenzlinie in Österreich, keine Kürzungen von AMS-Projekten - wichtige Frauenprojekte erhalten, "Halbe Halbe" bei der Karenz, Rechtsanspruch auf einen gratis-ganztägigen Kinderbildungsplatz ab dem 1. Lebensjahr.
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