17.000 Euro Nachzahlung für Perger Angestellten

Foto: panthermedia.net/JanPietruszka
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PERG. „Immer wieder erhalten Beschäftigte nicht das, was ihnen finanziell für die geleistete Arbeit zusteht. In vielen Fällen verhilft ihnen erst die Arbeiterkammer zu ihrem Geld“, sagt AK-Bezirksstellenleiter Kurt Punzenberger zur Halbjahresbilanz der Arbeiterkammer (AK) Perg. Exakt 346.556 Euro hat die AK im ersten Halbjahr 2017 für Mitglieder im Bezirk erkämpft, denen von ihren Arbeitgebern Geld vorenthalten worden war.

Die Rechtsberater der AK-Bezirksstelle Perg haben alle Hände voll zu tun. 2085 AK-Mitglieder suchten im ersten Halbjahr 2017 bei ihnen telefonisch Rat, 650 nahmen ein persönliches Beratungsgespräch bei arbeits- und sozialrechtlichen Problemen in Anspruch.

Ein laut AK "bezeichnender Fall für den Umgang mancher Arbeitgeber mit ihren Mitarbeitern" war der eines Angestellten aus dem Bezirk: Er arbeitete etwas mehr als ein halbes Jahr bei seiner Firma, ehe er gekündigt wurde. Da er nur in den ersten zwei Monaten eine ordentliche Abrechnung und das richtige Gehalt bekam, urgierte der Mann beim Dienstgeber die Richtigstellung. Allerdings gab es von dem keine Reaktion. Also schaltete er die AK ein und die entdeckte bei ihrer Überprüfung eine Menge Fehler: Falsches Entgelt, keine Sonderzahlungen, Diäten und Fahrtkosten nicht berechnet, kein Überstundenentgelt – und letztlich auch noch eine falsche Frist bei der Kündigung. In Summe schuldete der Arbeitgeber dem Mann 17.000 Euro.

Da die Firma ursprünglich gar nicht auf die AK-Intervention reagierte und dann in einem monatelangen Mailverkehr nur zögerlich und hinhaltend, klagte die AK den offenen Betrag bei Gericht ein. In der Zwischenzeit wurde die Firma insolvent und so musste die AK den Betrag vom Insolvenz-Entgelt-Fonds fordern. Mit Erfolg: Neun Monate nach der Kündigung bekam der Perger endlich das ihm zustehende Geld ausbezahlt.

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