Bezirk Perg: Acht Lehrlinge vor Abschub!

- Wimmer & Rummerstorfer
- Foto: Kragl
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"Diese Entscheidungen sind untragbar."
BEZIRK. "Acht Asylwerber-Lehrlinge bekamen im Bezirk bereits einen negativen Bescheid. Ein Lehrling hat bereits zwei negative Entscheidungen", informiert Franz Rummerstorfer, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Perg.
„Diese Entscheidungen sind einfach untragbar. Man untergräbt damit unsere Arbeit, unsere Bemühungen und die guten Absichten der Lehrbetriebe. Man bringt dadurch eine totale Unsicherheit in ein von allen Seiten gut gemeintes Ansinnen, bei dem am Ende nur Sieger geben könnte. Viele Unternehmen sind nun im Zweifel, weitere Lehrlinge anzustellen. Wir brauchen hier Sicherheit von der Politik“, schreibt Wolfgang Wimmer, Bezirksobmann der WK Perg an die Entscheidungsträger des Landes und an seine Mitstreiter in der WK OÖ.
Franz Rummerstorfer hat sich sehr engagiert, dass in „Mangelberufen“ jugendliche Aslywerber eine Lehre starten konnten. Jetzt ist man mit den negativen Asylbescheiden konfrontiert. Die berechtigte Angst: Engagierte junge Mitarbeiter werden jetzt aus den Firmen gerissen. Jetzt erwartet man sich von Landeshauptmann Stelzer, Stellvertreter Strugl und Präsident Sigl Unterstützung.
WKOÖ Präsidentin Doris Hummer:
„Ich bin grundsätzlich gegen Abschiebungen während der Ausbildungszeit. Bei Mangelberufen ist es essenziell, dass wir diese jungen Menschen ausbilden und für den Wirtschaftsstandort behalten könnten. Es ist eine Win-Win-Situation für alle, es wird niemanden etwas weggenommen. Wer eine Ausbildung gemacht hat, hat seinen Willen, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren ausreichend unter Beweis gestellt und muss bleiben dürfen. Der Fachkräftemangel ist für die heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer ohnehin die größte Herausforderung.“
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