Brunner: Bäuerinnen bei Wochengeld gleichgestellt
BEZIRK (ulo). Rund 37 Prozent der Bauernhöfe in Österreich werden heute von Frauen geführt. "Bis zum Jahr 2013 musste es aber dauern, bis es nun endlich zu einer finanziellen Gleichstellung zwischen selbstständigen und unselbstständigen Müttern beim Wochengeld gekommen ist. Die langjährige Forderung der Bäuerinnenvertreterinnen wurde im Dezember erfüllt", weiß Landesbäuerin Annemarie Brunner aus Ried.
Im Alter zwischen 25 und 40 Jahren sei der Anteil der bäuerlichen Betriebsleiterinnen um mehr als zehn Prozent niedriger als zwischen 40 bis 55 Jshren. Für Brunner ein klares Indiz für die in der Vergangenheit "unattraktiven Wochengeld-Regelungen bei Müttern in der Landwirtschaft".
Im heurigen Jahr gibt es auch für Bäuerinnen und Selbstständige eine Erhöhung des Pauschalbetrages für das Wochengeld auf das Niveau von Arbeitnehmerinnen. Das Wochengeld für die Bäuerinnen ist ein Pauschalbetrag, welcher jährlich angepasst wird. Für das Jahr 2012 haben die Bäuerinnen 27 Euro täglich als Fixbetrag erhalten. Ab 2013 wird dieser nun auf täglich 50 Euro angehoben.
Für Landesbäuerin Brunner ist die neue Regelung ein Meilenstein in der Gleichberechtigung: „Die Bäuerinnen prägen und sichern mit ihrer Arbeit nachhaltig unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe und sorgen somit für die notwendige Stabilität im ländlichen Raum. Ihr Einsatz geht oftmals weit über das Ausmaß einer 40-Stunden-Woche hinaus. Von der Kinderbetreuung, sowie Altenpflege bis hin zur Stallarbeit. Das Leben am Land muss auch in Zukunft attraktiv bleiben. Nur wenn wir politisch die richtigen Rahmenbedingungen setzen, bleiben uns die Frauen am Land!“
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