Personalabbau
Das sagt Engel-Betriebsrat
SCHWERTBERG, ST. VALENTIN. Die Entwicklung in der Automobilindustrie bleibt für Maschinenbauer Engel nicht ohne Folgen – die BezirksRundschau berichtete online. Im Engel-Werk in St. Valentin werden zeitnah 50 Leasing-Stellen reduziert. Seit dem Sommer bauen die Mitarbeiter die für schwächere Phasen aufgebauten Zeitkonten ab. Die Geschäftsführung kündigt an:
Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verbessern, muss 2020 die Zahl der Beschäftigten um fünf bis zehn Prozent reduziert werden.
Engel-Zentralbetriebsratschef Karl Kapplmüller gab bei einem Medientermin der Arbeiterkammer am vorigen Freitag einen Einblick: Mit der so positiven Firmen-Entwicklung nach der Krise im Jahr 2009 habe niemand gerechnet. "Wir hatten noch nie so einen Personalstand in den drei österreichischen Werken." Engel habe mit 1,6 Milliarden Euro Umsatz ein Rekord-Geschäftsjahr hinter sich. Seit mehr als einem Jahr mache die Situation in der Autoindustrie aber zu schaffen. Kapplmüller erwähnt die Diesel-Affäre und US-Präsident Trump. Bei der kürzlichen "K2019", der größten Kunststoffmesse der Welt in Düsseldorf, sei das Interesse an Engel-Maschinen sehr groß gewesen. Die Kunden seien aufgrund der unsicheren Lage bei Investitionen derzeit aber zurückhaltend. Der Betriebsrat ist froh, dass es von der Geschäftsführung keine "Schnellschüsse" gab. Im Sozialplan sei auch eine Stiftungsmöglichkeit enthalten. "Sollte sich die Lage verschlechtern, sind wir vorbereitet", so Kapplmüller. Der Abbau von Leasing-Kräften schmerzt ihn: "Es tut mir weh als Betriebsrat, die Leiharbeiter haben genauso Familien zu Hause."
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