Verena Penz
"Frauen verstecken sich viel zu oft in der zweiten Reihe"

Verena Penz macht Frauen Mut, ihr Können zu zeigen.  | Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr
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PERG. Geschäftsführerin und Dreifach-Mama zu sein, ist kein Widerspruch. Das beweist Verena Penz (33), die gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Schwiegereltern das gleichnamige Perger Einrichtungshaus leitet. Anlässlich des Weltfrauentages lud die BezirksRundSchau die Powerfrau zum Interview.

BezirksRundSchau: Wie gelingt es Ihnen, Beruf und Familie zu vereinbaren?

Penz: Dank Homeoffice kann ich auch viel von Zuhause aus erledigen. Somit müssen die Kinder nicht auf mich als Mama verzichten. Wenn ich nachmittags in die Firma muss, kann ich innerfamiliär immer auf jemanden zählen, der mich unterstützt. Man muss natürlich sehr diszipliniert sein und darf auch nichts dagegen haben, wenn sich die Arbeit in den Abend oder in die Nacht hineinzieht. Aber wenn man liebt, was man tut, fällt alles leichter.

BezirksRundSchau: Sie sind gelernte Krankenschwester und es war für Sie keine leichte Entscheidung, die Branche zu wechseln und in die erste Reihe der Firmenleitung vorzurücken. Trauen sich Frauen zu wenig zu?

Penz: Ja, das ist ein „Leiden“ von uns Frauen. Wir verstecken uns viel zu oft in der zweiten Reihe und zeigen nicht, was wir können. Aber zum Glück ändert sich derzeit Einiges. Man sieht immer öfter Frauen in den vorderen Positionen und das tut den Unternehmen und der Wirtschaft allgemein gut.

BezirksRundschau: Was raten Sie Frauen diesbezüglich?

Penz: Mehr Mut zu haben! Und über den eigenen Schatten hinein ins kalte Wasser zu springen. Es lohnt sich! Die positiven Rückmeldungen bestärken unglaublich und mit der Zeit traut man sich automatisch mehr zu.

BezirksRundSchau: Gibt es in der Gesellschaft ausreichend Akzeptanz für voll berufstätige Frauen mit Kindern?

Penz: Da ist sicher noch viel zu tun. Frauen müssen sich in unserer Gesellschaft leider noch viel zu oft für ihre Tätigkeiten rechtfertigen, obgleich bei der Kinderbetreuung zu Hause oder im Berufsleben. Die skandinavischen Länder sind uns da weit voraus. Ich schätze mich sehr glücklich, einen Ehemann zu haben, der diesbezüglich sehr fortschrittlich denkt.

BezirksRundSchau: Sie teilen sich die Geschäftsführung mit Ihrem Mann und Ihren Schwiegereltern. Kommt man sich da nicht gegenseitig manchmal ins Revier?

Penz: Nein, denn wir haben klar abgetrennte Aufgabenbereiche und wir gehen in der Familie generell alle sehr wertschätzend und respektvoll miteinander um.

BezirksRundSchau: Und daheim bei den Kindern? Kann bei einem Familienunternehmen die Firma überhaupt draußen bleiben?

Penz: Wir haben eine Grundregel: Bei den Mahlzeiten mit den Kindern wird nicht über Geschäftliches geredet. Und auch das Handy wird auf lautlos geschaltet. Diese Zeit gehört nur der Familie. Aber ansonsten bekommen die Kinder natürlich schon viel von unserer Arbeit mit. Uns allen macht ja unser Beruf große Freude und das dürfen die Kinder ruhig merken.

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