Kino Grein stellt um 60.000 Euro auf Digital-Technik um

Förderungen dafür gibt es von der Wirtschaftsabteilung des Landes sowie von Kunstministerin Claudia Schmied. Den Rest, rund 40.000 Euro, muss der Kinobetreiber über einen Kredit finanzieren.

GREIN. Digitalisieren oder zusperren: Die Freunde des Greiner Programm-Kinos können aufatmen. Der begeisterte Kinobetreiber Horst Rohrstorfer, der schon lange seine Arbeits-stunden nicht mehr zählt, nimmt die Herausforderung an. Die Weichen sind gestellt. Geht alles nach Plan, wird noch in diesem Halbjahr auf die Digital-Technik umgestellt. Es kommt auf die Lieferanten an, da derzeit nicht wenige Kinos umrüsten.

„An der Umstellung kommt sowieso kein Kleinkino vorbei, wenn es 2013 noch spielen will. Da es dann mehr oder weniger keine 35-Millimeter-Analogkopien mehr geben wird“, weiß Rohrstorfer. Die Umstellungs-Kosten für die neue Anlage betragen rund 60.000 Euro. „25 Prozent bekommen die Regionalkinos in Oberösterreich von der Wirtschaftsabteilung, Landesrat Viktor Sigl. Die Kulturabteilung von Landeshauptmann Josef Pühringer zahlt nichts. Wie bereits bekannt, gibt es ja auch in Zukunft keine Kino-Förderung mehr von der Kulturabteilung“, informiert der Kinobesitzer.

9700 Besucher sahen im Vorjahr 81 Filme im Kino Grein

Da dürfte das Musiktheater in Linz alle noch möglichen Ressourcen wegsaugen. Das Ressort der Kunstministerin Claudia Schmied verspricht 5000 Euro für Regional- und Kleinkinos. Programmkinos in den Landeshauptstädten erhalten dagegen 20.000 Euro. Es soll auch eine Unterstützung durch die Verleih-Firmen, die sich durch die Umstellung von Analog- auf Digitalkopien gehörige Summen sparen, geben. Aber das ist bislang nur eine Absichtserklärung, die noch nicht verbindlich ist. „Abzüglich der Bundes- und Landesförderungen bleiben mir immer noch rund 40.000 Euro, die ich über einen Kredit aufbringen muss.“
Rohrstorfer ist sich aber sicher, dass ihm die Kinofreunde auch künftig die Treue halten werden. Jüngst gab es eine große Auszeichnung für das Greiner Programm-Kino. Es gehört dem illustren Kreis der Europa Cinemas an. Das ist ein Zusammenschluss von Programmkinos in ganz Europa mit strengen Aufnahmekriterien. 9700 Besucher sahen sich im Vorjahr in Grein 81 unterhaltsame, schräge, kluge, untertitelte oder kontroverse Filme an.