Pensionen
ÖGB Perg kritisiert Abschaffung der geblockten Altersteilzeit
ÖGB-Regionalvorsitzender Josef Affengruber ist gegen die Pläne der schwarz-grünen Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit abzuschaffen.
PERG. Für Josef Affengruber ist der geplante Schritt nach dem Ende der abschlagsfreien Pension nach 45 Jahren "der nächste Schlag ins Gesicht von Menschen, die oft unter erschwerten Bedingungen arbeiten". Die geblockte Altersteilzeit sei gerade für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs eine wichtige Möglichkeit, bis zum Pensionsalter in Beschäftigung zu bleiben. „Viele Menschen, wie zum Beispiel Arbeiter:innen, die Schichtarbeit leisten, haben aus betrieblichen Gründen gar keine Chance, eine kontinuierliche Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen. Diesen Menschen wird ein guter Übergang vom Erwerbsleben in die Pension massiv erschwert“, so Affengruber.
"Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie Arbeit bis zur Pension schaffen sollen"
Arbeitnehmern mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bliebe nur noch der Gang in die Arbeitslosigkeit oder die Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension. „Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz“, sagt Affengruber. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, gebe es wesentlich tauglichere Mittel, wie etwa einen massiven Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen.
Auch ÖGB-Regionalsekretär Klaus Pachner übt Kritik: „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen."
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