So fleißig sind Pergs Arbeitnehmer
Arbeiterkammer liefert Zahlen, um mit Vorurteilen aufzuräumen
BEZIRK PERG. Auf die Leistungen der Beschäftigten macht die AK mit einem eigenen Bericht aufmerksam. "Alleine in Oberösterreich werden mehr als eine Milliarde Arbeitsstunden pro Jahr geleistet. Hinzu kommen unentgeltlich Pflege, Kinderbetreuung und ehrenamtliche Arbeit", sagt AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer. "Im Jahresschnitt waren rund 29.200 Menschen unselbstständig beschäftigt, die Erwerbsquote lag bei 77,4 Prozent", sagt AK-Bezirksstellenleiter Kurt Punzenberger über die Zahlen von 2017 im Bezirk Perg. Das Beschäftigungsniveau steigt: Um Plus 1,6 Prozent gegenüber dem Jahr davor, um 6,9 Prozent stieg es gegenüber 2008. Knapp ein Drittel der Beschäftigten arbeitet Teilzeit, bei Frauen mehr als die Hälfte.
Ein "beeindruckendes Bild" ergebe sich bei der Produktivität: Die Pro-Kopf-Wertschöpfung, also jener Betrag, der pro Kopf erwirtschaftet wird, liegt bei 80.016 Euro. Das ergibt sich bei Betrachtung von fast 6.500 Mitarbeitern in 16 ausgewählten Unternehmen mit jeweils mehr als 49 Beschäftigten. "Zieht man die durchschnittlichen Personalkosten ab, bleiben diesen Unternehmen jährlich immer noch mehr als 22.700 Euro pro Mitarbeiter", rechnet Punzenberger vor. 38 Patente sind im Vorjahr im Bezirk Perg erfolgt. Zum überwiegenden Anteil seien diese, so Kalliauer, "auf Leistungen und Innovationskraft der Arbeitnehmer zurückzuführen".
Von mangelnder Flexibilität könne keine Rede sein: Vier von fünf Arbeitnehmern müssen aus ihrer Heimatgemeinde auspendeln, mehr als die Hälfte aus dem Bezirk. "Viele Pendler haben es mit großen Entfernungen zu tun. Mehr als 42 Prozent der Beschäftigten pendeln jeden Tag mehr als 40 km, fast zehn Prozent mehr als 100 km", weiß Punzenberger.
Und: Arbeitslose bemühen sich, rasch wieder einen Job zu finden. Zwei Drittel aller Arbeitssuchenden finden innerhalb von drei Monaten eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit ist mit 4,1 Prozent im Bezirk Perg gering.
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