„Wir machen männliche Berufe zu weiblichen“
SCHWERTBERG (eg). Die richtige Berufswahl ist laut Studien maßgeblich für ein glückliches Leben mitverantwortlich. Und obwohl Mädchen gleichermaßen begabt für technische Berufe wie Burschen sind, entscheiden sich noch immer deutlich mehr Burschen als Mädchen für einen Beruf, der mit Technik zu tun hat. Bei der Firma Schöfer in Schwertberg ist allerdings schon fast ein Drittel der sechzehn Lehrlinge weiblich. Zwei, die heuer eine Lehre für Werkzeugbau und Kunststofftechnik begonnen haben, sind Julia Katzenhofer aus Schwertberg und Tamara Voglhofer aus Tragwein. „Wir waren beide im Vorjahr hier schnuppern und es hat uns recht gut gefallen, darum haben wir uns diese Berufe ausgesucht“, erzählt Voglhofer. Sie hat sich für den Beruf Kunststofftechnik entschieden. „Mein Papa ist auch Werkzeugbauer, er ist bei der Firma Engel, und deshalb wollte ich das auch machen“, erklärt Julia Katzenhofer, die als Hobby Tanzen und Freunde Treffen angibt. Sie haben beide keine Probleme und können sich bei den doch vielen männlichen Kollegen ganz gut durchsetzen.
Mädels holen Kraft auf
„Auch wenn beide Berufe eher typisch männliche sind, wir machen sie zu weiblichen“, sagen die zwei und lachen. Auch die beiden Lehrlingsausbildner Andreas Mayr und Paul Koppler sehen keinen Grund, warum nicht auch Mädchen diese Berufe ausüben können. Sie sind mit ihren fünf weiblichen Lehrlingen sehr zufrieden. „Am Anfang haben Mädchen noch ein kleines Defizit, was die Kraft betrifft, aber das holen sie normalerweise sehr schnell auf“, sind die beiden Ausbildner überzeugt.
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