"Das hat mich extrem geprägt"

Martina Eigner | Foto: Werner Dedl

BRS: Warum sind die Grünen Ihre politische Heimat?

Eigner: Am 26. April 1986 ging Tschernobyl in die Luft. Im Radio wurde am 29. darüber berichtet, das war genau an meinem 16. Geburtstag. Das hat mich extrem geprägt.
Ich engagierte mich bei Anti-Atom-Vereinen, demonstrierte. 2003 gründete ich die Grünen in Katsdorf. Umweltschutz und Energiepolitik sind wichtig und gehören für mich zusammen. Ich halte mich an Al Gore: "Wir haben die Welt nur von unseren Kindern geborgt".

Klimawandel und Umweltverschmutzung. Inwieweit schmerzen solche Dinge?
Mir tut es persönlich sehr weh, im Kleinen und im Großen. Klimapolitik wird oft auf Ankündigungen reduziert. Österreich ist kein Vorreiterland mehr. Wir können nicht verlangen, dass es keine Folgen hat, wenn wir den Dreck raushauen.

Wie steht unsere Region da?
Ich bin zwiegespalten. Da ist im Mühlviertel die Bio-Region, wo viel in Nachhaltigkeit investiert wird. Auch der Bezirksabfallverband ist ein Positiv-Beispiel: Die Müllabfuhren wurden so koordiniert, dass 15.000 km weniger gefahren werden und es wird mit Schulklassen und Kindergärten gearbeitet. Es gibt aber auch Leute, die andere Projekte intensivieren.

Die brennendsten Themen?
Es tut sich viel im öffentlichen Verkehr, wir brauchen aber noch mehr. Wir können von der Bevölkerung nicht etwas verlangen, wenn keine Angebote da sind. Außerdem gibt es noch immer viele Ölheizungen. Der Trend in OÖ geht dahin, dass Förderungen für erneuerbare Energien abgedreht werden. Mit Erdöl unterstützen wir fremde Diktatoren statt heimische Unternehmen.

Wie kann ich meinen grünen Daumen erheben?
Sich selber fragen: Was brauche ich wirklich? Und viele kleine Dinge: Den Motor ausschalten wenn ich warten muss, auf den Wäschetrockner verzichten, beim Kochen Deckel drauf, auf Verpackungen verzichten, Leitungswasser statt Mineral aus der Plastikflasche trinken. Und mit anderen zusammentauschen: Wir haben uns mit den Nachbarn gemeinsam einen Häcksler angeschafft.

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