Gratulationen und "Dunkle Poesie"
Prinzipal Michael Gert nach 55 Jahren verabschiedet. GREIN. Die Sommerspiele Grein sind nach 55 Jahren Geschichte. Das Ende war nicht ganz konfliktfrei in der Kommunikation. Im kommenden Sommer 2019 wird das Stadttheater Grein mit Unterstützung des Kulturvereins Grein bespielt. Im Herbst 2019 startet die Renovierung des Theaters. Nach Abschluss der Sanierungs- und Umbauarbeiten beginnt eine neue Ära im Sommer-Theater.
Nach dem letzten Abendmahl der Schauspieler ging es in das Blumensträußl. Das Ensemble unter Leitung von Stefanie Gmachl ließen Prinzipal Michael Gert für 55 Jahre Sommerspiele Grein und 1.393 Auftritte hochleben. Stefanie Gmachl verlas Gratulationen von Ensemblemitgliedern aus früheren Tagen. Bürgermeister Rainer Barth bedankte sich bei Michael Gert für 55 Jahre Kulturarbeit und überbrachte wertvolle und seltene Grein-Drucke. Auch die ehemaligen Kulturreferenten Leopold Höller und Karl Hohensinner sowie Christine Geirhofer von den Greiner Dilettanten waren unter den Gratulanten.
Einen Kontrapunkt zu den zahlreichen Gratulanten setzte das jüngste Ensemble-Mitglied der Sommerspiele Claudio Falvay in Klaus Kinski Manier. In seiner dunklen Poesie zeichnete er die Nicht-Wertschätzung mancher Greiner in den vergangenen 55 Jahren für die Sommerspiele. Erwin Bail überbrachte den in den vergangenen Tagen vergoldeten Bühnen-Stab. Er erklärte die Geschichte dazu: „Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass das Klopfen auf den Bühnenboden mittels Stabes, welches das Klingelzeichen ersetzt, aus Frankreich zu uns gelangt ist.“ Der Beweis dazu: Ein historisches Bild des Greiner Stadtbrunnens in ursprünglicher Form: Nicht Graf Meggau mit Schwert sondern Michael Gert mit Stock ist darauf zu sehen. Bei Schinkenkipferl und der legendären Erdbeerbowle, klang der Festabend versöhnlich aus.
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