Leopold Schöller: "Ein furchtbares Schicksal, unser Blick ist aber nach vorne gerichtet"
Aumühle: 16 Zimmer müssen saniert werden, der Wellnessbereich bleibt rund einen Monat geschlossen. Leopold Schöller nach dem verheerenden Brand im BezirksRundschau-Gespräch.
BAD KREUZEN (mikö). „Mir war zum Weinen. Es ist ein furchtbares Schicksal, unser Blick ist aber nach vorne gerichtet. Die Aumühle ist unser Lebenswerk, der Tourismus ist mir ein Anliegen. Ans Aufgeben habe ich nie gedacht“, sagt Leopold Schöller nach dem verheerenden Brand in seinem Wellnesshotel – siehe Bericht und Bilder. Und ergänzt: „Es hängen 34 Arbeitsplätze dran, die wollen wir natürlich erhalten.“ Am Samstag-Nachmittag war im Dachbereich der Aumühle vermutlich aufgrund eines technischen Defekts ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehren taten ihr Möglichstes, der Schaden ist dennoch enorm. Schöller schätzt ihn auf mehrere Millionen Euro. Eine Generalsanierung in Teilen des Gebäudes wird aufgrund von Feuer- und Wasserschäden durch die Löscharbeiten nötig sein. 16 Zimmer sind drei bis vier Monate lang nicht benutzbar. Schöller schätzt, dass der Wellnessbereich einen Monat lang gesperrt bleiben muss. Ein herber Verlust: Dadurch werden viele Gäste ausbleiben, die bereits gebucht haben. Auch Schöllers Privatwohnung fiel dem Brand zum Opfer.
Betrieb geht natürlich weiter
Der Betrieb in der Aumühle geht aber weiter: 34 Zimmer sind geöffnet, nicht betroffen vom Brand sind Restaurant, Küche, Saal und Stüberl. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf den soeben abgeschlossenen Ausbau mit Raucherlounge, Seminar- und Fitnessraum, Konferenzzimmer und neu gestalteten Zimmern verhindert werden.
Noch in dieser Woche erfolgen Gespräche mit der Versicherung und es wird „schnellstmöglich“ mit der Sanierung begonnen. Schöller spricht von einer „beeindruckenden Solidarität“. „Gäste haben gesagt, sie kommen wieder und schauen, wie es uns geht. Wir bedanken uns bei Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz, Nachbarn, Bekannten und Bürgermeister für die schnelle Hilfe“.
Vom Bewerb direkt zum Ernstfall
Viele Feuerwehrler eilten aus Dimbach herbei – zehn Wehren vor Ort
BAD KREUZEN (mikö). Am Samstag fand der Abschnittsbewerb des Bereichs Grein in Dimbach statt. „Ein Vorteil, weil viele Feuerwehrler direkt hergefahren sind“, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Lindner. Die Greiner Polizei war kurz vor 15 Uhr als Erster am Einsatzort. Sofort wurden die Gäste evakuiert. Das Feuer breitete sich im oberen Bereich des Gebäudes schnell aus. Mit Atemschutz und Hubsteigern der Feuerwehren Bad Kreuzen und Perg war man im Einsatz. Löschwasser war aufgrund des nahen Baches vorhanden. Das Blechdach wurde mit einem Bagger aufgerissen, um zu den Brandherden vordringen zu können. Am Samstag-Abend war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch einige Stunden an. Die Feuerwehr Bad Kreuzen hielt noch bis Sonntag Brandwache, wurde von der Feuerwehr Waldhausen unterstützt. Vor Ort befand sich auch das Rote Kreuz. Insgesamt waren zehn Feuerwehren mit mehr als 150 Männern im Einsatz. Ein Feuerwehrmitglied musste mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude und auf das Hackschnitzellager verhindert werden. Am Sonntag ermittelten der Brandsachverständige und Beamte des Landes-kriminalamts: Vermutliche Brandursache war ein technischer Defekt im Dachbereich.
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