Perg: Knappe Mehrheit für Golfplatz-Erweiterung
PERG. Die Erweiterung des Golfplatzes in Karlingberg ist auf Schiene. Geplant ist ein Ausbau von sechs auf neun Löcher, die Driving Range (ein Bereich zum Üben langer Schläge) wird verlegt. Im Bereich der Anlage soll auch Discgolf gespielt werden. Der nötigen Umwidmung ging in der Vorwoche im Gemeinderat eine heftige Diskussion voraus. Die mit absoluter Mehrheit ausgestattete ÖVP (19 von 37 Sitzen) votierte für die Umwidmung. SPÖ (7) und Grüne (3) stimmten geschlossen dagegen, von der FPÖ gab es 6 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen.
"Schutzmaßnahmen nötig"
"Wir sind weder gegen den Golfplatz, auch nicht gegen die Vergrößerung und Disc-Golf. Wir sind jedoch mit der Abwicklung dieses Verfahrens nicht einverstanden. Weil wir glauben, dass die Rechtssicherheit und die Verantwortung, wer bei Sach- oder Personenschäden verantwortlich ist, bis heute nicht geklärt sind", sagte Heinz Emhofer, Grüne. Gefordert wird seitens der Grünen ein "vereinfachtes UVP-Verfahren". Michael Harrucksteiner, SP: "Die Driving Range mit Abschlag bis zu 280 Meter halte ich für bedenklich, hier sind Schutzmaßnahmen zu tätigen. Ich sehe es für gefährlich, dass wir jetzt widmen, seit 1. März 2017 wurden immer wieder Pläne geändert, die wir nicht kennen." Leopoldine Lindinger-Pesendorfer (FP): "Wir sind nicht gegen den Golfplatz, aber nicht unter diesen Umständen. Vereinbarungen wurden und werden nicht eingehalten. Man hat ein ungutes Gefühl."
"Aus der Angst diskutiert"
Bürgermeister Anton Froschauer (VP): "Viele Dinge wurden aus der Angst diskutiert, die jeder Sachlage entbehren. Wenn ich Golf spiele weiß ich, dass Dinge damit verbunden sind: Ich brauche Platzreife, besser Turnierreife, es sind Dinge festgelegt die ich tun darf oder nicht. Es wird unterstellt, dass der Golfplatz hin- und herverlegt wird. Dabei lässt sich weltweit von jedem Golfplatz abfragen: Wo ist der Abschlag, wo das Green, sonst erhält der Golfplatz kein Rating." Man unterwerfe sich eben dem Rating des ÖGVs (Österreichischer Golfverband). "Die Regeln dort umfassen auch die Sicherheit", so Froschauer.
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