Bahn: Aufatmen im Tal

PIELACHTAL (ah). Ein großes Aufatmen gibt es in den betroffenen Pielachtaler Gemeinden nach dem neuesten Beschluss des Verfassungsgerichtshofes, der gegen die Finanzierung seitens der Gemeinden entschied. Wie bereits berichtet, würden sich die Kosten auf ca. 5,2 Millionen Euro belaufen.

Sprachlosigkeit
Die Ortschefs äußerten sich damals besorgt darüber. Bürgermeister Josef Hösl: " In meiner Gemeinde betrifft es elf Übergänge, welche ein Budget von rund 950.000 Euro beanspruchen würden." Auch Bürgermeister Anton Gonaus war sehr negativ gegenüber dem befürchteten Millionenaufwand für seine Gemeinde eingestellt. Auch er hätte eine Million Euro aufbringen müssen. Nun wurde die Verordnung von Verkehrsministerin Bures durch den Verfassungsgerichtshof gekippt. Nach diesem Beschluss ist es nun fix, dass die Gemeinden im Pielachtal nicht wie bisher befürchtet, 50% der Kosten für die Sicherungen der Übergänge zahlen müssen, sondern dass dies der Bund übernimmt.

Luftsprünge
"Nach dieser erfreulichen Nachricht hätte ich am liebsten einen Luftsprung gemacht. Man bekommt selten so eine positive und schöne Überraschung. Für unsere Gemeinde hätte nichts Besseres passieren können", bekundet Bürgermeister Josel Hösl erfreut nach dem Beschluss.

Ambivalente Meinungen
Kirchbergs Gemeinderat Wilhelm Weinmeier äußert sich ambivalent dazu: "Das ist einerseits erfreulich für die Pielachtal-Gemeinden, andererseits sieht man auch daran, wie schlampig und ohne Rücksicht auf die Folgen Verordnungen in den Ministerien zusammengepfuscht werden." Auch Peter Kalteis, Bürgermeister von Weinburg ist zwar erfreut, er ist sich aber noch noch ganz im Klaren, wie er zum Thema stehen soll: " Kurzfristig gesehen ist es eine gute Nachricht. Längerfristig wird man sehen, ob die Gemeinden über die Finanzausgleichsverhandlungen nicht doch wieder zum Handkuss kommen. Inwieweit die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes bei den Nebenbahnen schlagend wird, ist mir noch nicht klar." Die Gemeinde Weinburg wäre mit drei Schrankenanlagen betroffen gewesen. Laut Kalteis wäre eine Ersatzwegelösung, die er mit der Növog ausverhandelte, unmittelbar vor ihrem Abschluss gestanden.
Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer zufolge ist die Kostenfrage aber noch nicht fertig ausdiskutiert. Es bleibt also weiterhin spannend.