Wachau
Ein wilder Sommer - die Wachausaga

Foto: (13): Produktion West
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Filmemacherin Anita Lackenberger im Interview mit den Bezirksblättern.
Von Tanja Handlfinger

BEZIRKSBLÄTTER: Wie entstand die Idee zum Kinofilm "Ein wilder Sommer - Die Wachausaga"?
Anita Lackenberger: Ich habe einen persönlichen Bezug zum Drehort in Schönbühel. Ich selber wohne in St. Pölten und Tirol. Mein Onkel hatte ein Wirtshaus in der Wachau. Der Film spielt in der "geheimen Wachau" - oder auch der "vergessenen Wachau". Ich habe in meiner Jugend eine Fabriksabsiedelung mitbekommen und habe erlebt, wie sich der Ort verändert: Vom blühenden zum schlafenden Ort. Und auch die damit verbundenen Schicksale.

Was genau wird in dem Film thematisiert?
Der Film spielt in den 80er Jahren. Es ist die Zeit des Umbruches: Frauen müssen nicht mehr nur am Herd zu Hause stehen und Kinder bekommen. Es muss nicht mehr zwingend geheiratet werden. Es geht einerseits um das Freiheitsgefühl, aber auch um die Sicherheit. Die Fabrik gibt der Jugend Zukunft auf die gebaut werden kann. Es geht um Politik, Leidenschaft und Freundschaft. Auch der Konkurrenzkampf zwischen Jung und Alt ist ein Thema.

Und plötzlich ist in dem Ort alles anders?
Ja, denn die große Fabrik schließt von einem Tag auf den anderen. Was passiert, wenn die fixe Struktur plötzlich weg ist? Das verursacht große Unsicherheit bei den Menschen. Vielen zieht das den kompletten Boden unter den Füßen weg. Und dann kommt die große Frage: Und jetzt? Entweder ausserhalb des Dorfes eine neue Anstellung finden oder sich innerhalb der Dorfgemeinschaft neu erfinden.

Was wollen Sie mit dem Film vermitteln?
Der Film hat eine gewisse Tiefe und soll zum Nachdenken anregen: Was passiert mit einer Generation Menschen, wenn alles herum zusammenbricht...Verlorene Träume, knappe Ressourcen...das wird alles thematisiert.

In welcher Rolle sehen Sie sich in dem Film?
In keiner einzelnen Rolle. Aber ich kann mich mit der Geschichte Identifizieren. Einige Dinge ähneln meiner Sitation in meiner Jugend: Mein Onkel hatte auch ein Wirtshaus in dem ich ausgeholfen hatte. Deswegen habe ich die Absiedelung der dort damalig ansässigen Fabrik hautnah miterlebt. Ich habe auch heute noch ein sehr großes Empfinden für die Menschen, die damals ihren Schreckenstag erlebt haben.

Ist "Ein wilder Sommer" ein rein österreichischer Film?
Ja. Wir konnten hochkarätige Schauspieler engagieren. Jede einzelne Rolle, von der Hauptrolle bis hin zur "Nebenrolle", ist super besetzt. Dagmar Bernahrd spielt die Hauptrolle "Anna", Jürgen Tarrach spielt "Schorsch", Tim Bettermann ist "Kurt", Alexandra Kronberger tritt als "Karin" auf, Gerti Drassl als "Ilse", Stefano Bernardin spielt"Horst" und Martin Leutgeb ist "Helmut". Wir arbeiteten mit 500 Statisten. Und eines muss auch gesagt werden: Ohne der örtlichen Zusammenarbeit, wäre der Dreh nie möglich gewesen.

Welchen Unterschied sehen Sie zwischen dem Film und Heute?
Heute gibt es eine nachhaltige Resignation, das Dinge nicht besser werden. Und es kommt mir so vor, als würden die Menschen von heute wieder einen Schritt zurück machen: Die Gesellschaft ist wieder ein Stück konservativer geworden.

Wann kommt der Film in die Kinos?
Die Filmpremiere ist am 9. November 2018 im Hollywood Megaplex St.Pölten.

Filmpremieren

09.11. Hollywood Megaplex St. Pölten
10.11. Gmünd
11.11.Zwettl
13.11. & 14.11. Tischlerei Melk
14.11. Innsbruck
15.11.Wien Gasometer
17.11.Pasching - Oberösterreich
20.11. Festsaal - Bürgerzentrum Böheimkirchen
21.11. Kirchberghalle - Kirchberg an der Pielach
22.11. Wieselburg

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