Nebel und schlechte Sicht im Herbst
Gefahr für Mensch und Wildtiere

Ohne Vorwarnung springen die Tiere auf die Straße.  | Foto: Martina Schweller
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Die frühe Dämmerung lassen die Gefahr, einen Wildunfall zu haben, ansteigen. 30.000 Wildtiere fallen in Niederösterreich im Jahr dem Straßenverkehr zum Opfer.

Regen und Schlechte Sicht auf der Landstraße. | Foto: Martina Schweller
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PRINZERSDORF. "Die Straße versinkt im Nebel, rundherum Felder und Wald, plötzlich leuchten mich zwei Augen an. Der Puls schnellt hoch, der ganze Körper verkrampft sich und man bremst, was das Zeug hält. Ein Reh springt mir genau ins Auto", erzählt René Wutzl aus Prinzersdorf. "Das Fahrzeug mit dem Frontschaden war mir in dem Moment egal, das Reh tat mir in dem Moment einfach nur Leid, tausend Gedanken gingen mir in dem Moment durch den Kopf, als ich das Tier schwer verletzt vor mir liegen hatte und auf Polizei und Jäger wartete."

Hatten Sie schon einmal einen Wildunfall?

Zahlen aus Niederösterreich

Mindestens 30.000 Wildtiere kommen durch den Straßenverkehr in Niederösterreich pro Jahr zu Tode. Besonders betroffen sind Rehe (15.000 Stück), Niederwild (12.000 Stück) und Wildschweine (400 Stück).

Gerade jetzt im Herbst, wenn die Felder abgeerntet sind und die Dämmerungszeitenmit den Hauptverkehrszeiten zusammenfallen, gibt es eine erhöhte Gefahr durch Wildwechsel,

weiss Bezirksjägermeister Johannes Schiesser.

Links und rechts Felder, Wiesen und Wälder. Die Sicht ist schlecht, da es im Herbst schon sehr früh dunkel wird. | Foto: Martina Schweller
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Wildwarngeräte

"Der NÖ Jagdverband führt seit 2008 gemeinsam mit dem Land NÖ und der Universität für Bodenkultur sowie den Land- und Forstbetrieben das Projekt ‚Wildtiere & Verkehr – Reduktion von verkehrsbedingtem Fallwild‘ durch", erzählt Bezirksjägermeister Schiesser. Bei diesem Projekt machen 30 Reviere aus dem Bezirk St. Pölten mit, mit einer Länge von 110 Kilometern mit 6.300 Wildwarngeräten. "Geschätzt dürften in Summe mehr als 8.000 Geräte im Bezirk St. Pölten im Einsatz sein. Die Reduktion der Wildunfälle ist beträchtlich und reicht bis zu 70 Prozent", so Schiesser.

Lichthupe und die Hupe kann helfen. | Foto: Martina Schweller
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Wildunfall vermeiden

"Auch wenn man instinktiv oft lieber ausweichen würde, ein Ausweichmanöver ist bei einem Wildunfall nicht zu empfehlen, denn ein solches ist deutlich riskanter als ein eventueller Zusammenstoß, da die Fluchtreaktion eines Wildtieres nicht vorhersehbar ist", weiß der Bezirksjägermeister. Stattdessen sollte im Ernstfall stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Wenn der Fahrer richtig reagiert, ist die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen geringer. Zusätzlich sind vor allem in der Dämmerung und bei Nacht die Verwendung der Lichthupe zu empfehlen, aber auch die Hupe selbst sollte eingesetzt werden. Jedenfalls ist vorausschauendes Fahren vor allem im Herbst in der Dämmerung besonders zu empfehlen.

Ohne Vorwarnung springen die Tiere auf die Straße.  | Foto: Martina Schweller
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Dem Wild fehlt der Platz

Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold erklärt: "Im Bezirk St. Pölten-Land kommt es eher im Zentralraum (Ober-Grafendorf, Herzogenburg, Böheimkirchen) vermehrt zu Wildunfällen, da hier die landwirtschaftliche Flächennutzung verstärkt betrieben wird. Dadurch verliert das Wild seinen Einstand (sein zu Hause) und ist gezwungen sich zu bewegen."

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