Kreuz bleibt in der Klasse

- Auch in den Pielachtaler Schulen hängen Kreuze in den Schulklassen.
- hochgeladen von Julia Erber
Sollen Kreuze, Martinsfeiern und der Nikolo aus Schulen im Bezirk verschwinden? Ein Lokalaugenschein.
PIELACHTAL. Kreuze sollten als religiöse Symbole aus Schulklassen verschwinden, Bildungsministerin Hammerschmid machte nun aber einen Rückzieher. Auch religiöse Feiern wie der Martinsumzug am kommenden 11. November (Laternenfest) oder die Nikolofeier stehen immer wieder in der Kritik. Die Bezirksblätter haben in der Region nachgefragt, ob Kreuze und Traditionen bleiben dürfen oder verbannt werden sollen.
Keine Diskussion
Für den Schulleiter der NMS Frankenfels Reinhard Wilhelm gibt es keinen Diskussionsbedarf darüber, ob Kreuze abzuhängen sind. Das ist für ihn aber nicht nur auf dem Land so, wo es weniger Schüler anderen Glaubens gibt, er würde es auch im städtischen Bereich nicht anders machen. "Das Kreuz ist ein Symbol für unsere Tradition und Kultur", erklärt Wilhelm. "Das Kreuz ist damit mehr als ein Symbol für den Glauben", fügt der Direktor hinzu und schildert, dass in seiner Schule zu Unterrichtsbeginn auch ein Morgengebet gesprochen wird. "Das macht jeder Lehrer freiwillig", so Wilhelm.
In Frankenfels werden auch alle Konfessionen berücksichtigt, so haben an hohen Feiertagen Schüler anderen Glaubens frei, berichtet das Schuloberhaupt. Andreas Dengler, der Direktor der NMS Hofstetten-Grünau, meint zur Kreuzthematik: "Unnötig. Wir haben zu viele andere Probleme, die wesentlich wichtiger sind. Und man muss nicht jeder Hysterie Augenmerk schenken." In seiner Schule hängen Kreuze und es gibt Klassengebete. "Die ganzen Protestierer sollten mal nachdenken, wie das Jahr ohne die christlichen Feste und die damit verbundenen Feiertage aussähe", hat Dengler kein Verständnis für die immer wieder aufkommende Kritik an der Religion. Auch Angelika Winter, Elternvertreterin an der Neuen Mittelschule Frankenfels, ist für den Verbleib der Kreuze im Klassenzimmer. "Das ist unser Glauben, das ist schön und gehört dazu", meint Winter. "Wenn ich in ein anderes Land fahre, hängen dort ja auch religiöse Symbole der jeweiligen Glaubensrichtung", so die Elternvertreterin weiter. Bisher hat es laut Angelika Winter unter den Eltern keinerlei Diskussionen über die Kreuze im Klassenzimmer oder religiöse Feiern in den Schulen gegeben.
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