Pielachtal: Ärger über neue EU-Richtlinie

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Pielachtal (th). Im Großteil der Orte im Pielachtal stammt das Trinkwasser aus Brunnen und Wasserwerken der Gemeinden. Das könnte sich aber bald ändern, denn eine neue Richtlinie der EU sieht strengere Kontrollen und Grenzwerte vor als bisher. EU-Parlamentarier Lukas Mandl schlägt Alarm: „Die neue Richtlinie würde für die Betreiber örtlicher Wasserwerke grob eine Verzehnfachung der Kosten bedeuten. Große Versorger können sich das leisten, aber für viele kleine Anlagen könnte das das Aus bedeuten.“ Was als Konsumentenschutz gedacht war, könnte also am Schluss teuer für die Konsumenten werden. Denn entweder müssen die erhöhten Kosten auf den Wasserpreis aufgeschlagen, oder das Wassser überhaupt von einem Drittanbieter zugekauft werden. Im Pielachtal reagieren die Verantwortlichen auf die EU-Pläne.

Protest eingelegt

Das Pielachtal hat eine top Wasserqualität, welche mehrmals im Jahr von den Gemeinden geprüft wird. "Der Gemeindebund hat bereits Protest eingelegt, da diese neue Vorschrift nicht im Sinne der Wasserwirtschaft der Gemeinden oder Endkunden wäre", meint Anton Gonaus, Bürgermeister von Kirchberg, "Meiner Meinung nach sollte dies auf nationaler Ebene bleiben."

Trinkwasserversorgung

Ein Großteil der Marktgemeinde Markersdorf-Haindorf wird über einen Brunnen aus der Pielach-Au mit Trinkwasser in top Qualität versorgt, welches auch nach St. Margarethen geliefert wird. "Die Untersuchung erfolgt jährlich, die Ergebnisse waren immer sehr gut, sowohl in bakteriologischer, als auch in chemischer Hinsicht. Die Ergebnisse seit 2010 sind unter 'Bürgerservice' auch auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht, damit sich die Gemeindebürger über die Wasserqualität informieren können", teilt Fritz Ofenauer, Bürgermeister von Markersdorf-Haindorf, den Bezirksblättern mit, "Sauberes Trinkwasser ist in unserem Gebiet eine Selbstverständlichkeit, auch vom Land NÖ wird die Grundwasserqualität regelmäßig geprüft. Das ist aber nicht überall in Europa so, deshalb mag es für manche Gegenden zweckmäßig sein, die Kontrollen genauer zu regeln. Für Gebiete wie das Pielachtal denke ich, kann mit den vorhandenen Kontrollmaßnahmen das Auslangen gefunden werden. Zusätzliche Kontrollen würden sicherlich den Aufwand und die Kosten erhöhen." Auch in der Gemeinde Rabenstein ist der Standpunkt klar: "Grundsätzlich sind Kontrollen natürlich wichtig, aber eine permanente Kontrolle würde im Pielachtal nichts bringen und im Endeffekt würde nur der Endverbraucher mehr zahlen müssen. Wir überprüfen unser Quellwasser zwei mal jährlich", so Kurt Wittmann, Bürgermeister von Rabenstein.

Fazit

Die Kontrollen, welche mehrmals jährlich im Pielachtal vorgenommen werden, reichen aus und eine EU-Richtlinie, die für alle gleich sein soll, ist auf keinen Fall in jedem Gebiet notwendig.

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