DIY und Upcycling im Alltag

Kleine Geschenke mit Herz und Nachhaltigkeit

Selbstgemachte Mitbringsel liegen im Trend, nicht nur zu Weihnachten. Die Kirchberger Kräuterpädagogin  Melanie Wieseneder zeigt, wie einfach nachhaltiges Schenken sein kann und warum Upcycling oft der schönste Weg zu persönlichen Geschenken ist.

PIELACHTAL. Wenn Melanie Wieseneder aus Kirchberg über Kräuter, Natur und kreative Geschenkideen spricht, spürt man sofort ihre Leidenschaft. Schon als Kind faszinierte sie die Welt der Pflanzen. Heute gibt sie ihr Wissen in Workshops weiter und verbindet Naturverbundenheit mit praktischen Ideen für den Alltag.

Regionalität und Nachhaltigkeit spielen für sie dabei eine große Rolle: „Wer sich bewusst mit Naturthemen beschäftigt, beginnt automatisch auch beim Schenken umzudenken“, erzählt sie. Besonders in der Adventzeit wachse der Wunsch nach Geschenken, die Freude machen, aber keine Spuren in Form von Müllbergen hinterlassen.

Warum selbstgemachte Geschenke so besonders sind

Für Wieseneder ist klar: Selbstgemachtes hat einen Wert, den kein gekauftes Produkt erreichen kann. „Viele kleine Geschenke kann man aufbrauchen, essen oder verwenden, statt sie in einer Ecke verstauben zu lassen“, sagt sie. Außerdem lasse sich beim Verpacken vieles upcyceln: Saftkartons, Gläser, Dosen oder hübsche Bänder bekommen ein zweites Leben.

Zu den beliebtesten einfachen DIY-Ideen zählen selbstgekochte Fruchtaufstriche, Lippenpflege oder Backmischungen im Glas , „alles Dinge, die gut gelingen und schnell Freude machen.“

Schätze vom Flohmarkt

Besonders gern arbeitet Wieseneder mit gebrauchten Gegenständen aus Floh- und Sozialmärkten. Körbe, Kisten oder alte Töpfe eignen sich hervorragend als Geschenkverpackung. Manches braucht nur einen Klecks Farbe oder eine Schleife und schon entsteht ein Unikat.

Oft würden Dinge entsorgt, die sich in wenigen Minuten verwandeln lassen: Küchenrollenkerne, Gläser oder kleine Dosen werden im Handumdrehen zu liebevollen Verpackungen oder dekorativen Mitbringseln.

Drei Tipps für alle, die anfangen wollen

Wer mit Upcycling und DIY-Geschenken beginnen möchte, sollte sich vor allem Zeit zum Ausprobieren nehmen. Melanie Wieseneder empfiehlt, mit einfachen Materialien zu starten und sich nicht unter Druck zu setzen. Wichtig sei, den eigenen Ideen Raum zu geben und Schritt für Schritt kreativ zu werden.

„Man muss nicht perfekt sein“, betont sie. Oft entstehen die schönsten Geschenke, wenn man Dinge einfach ausprobiert und Freude am Gestalten hat.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Trinkschokolade am Stiel

Als Geschenkidee verrät sie eine besonders einfache Köstlichkeit, die auch Anfänger garantiert schaffen:

1. Schokolade (Vollmilch oder dunkle Kuvertüre) schmelzen.
2. Nach Geschmack verfeinern, z. B. mit Zimt, Lebkuchengewürz, Kakao oder Löskaffee.
3. In kleine Plastikbecher oder Silikonformen füllen.
4. Mit Nüssen, Zuckerdekor oder Marshmallows bestreuen und einen Eisstiel hineinstecken.
5. Aushärten lassen und aus der Form lösen.
6. Schön verpacken und fertig ist ein süßes Mitbringsel, das später in heißer Milch schmilzt.

Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen

Warum ihr nachhaltiges Schenken so wichtig ist, fasst Wieseneder so zusammen: „Wer regionale und hochwertige Zutaten verwendet, unterstützt die Umgebung, vermeidet unnötige Transportwege und schafft Bewusstsein für ein achtsames Leben.“

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