Eine Schule zum Wohlfühlen
Einweihung der Volksschule Niedernsill - "Den Kindern Raum zum Wachsen geben"
Eine Schule wie aus dem Bilderbuch: Am Wochenende wurde die neue Niedernsiller Volksschule offiziell feierlich ihrer Bestimmung übergeben – gelernt und gespielt wird dort ja schon seit September 2020.
NIEDERNSILL. Es war ein prächtiger Herbsttag, und ganz Niedernsill war auf den Beinen. Alle Vereine waren ausgerückt und feierten mit den Kindern, Lehrerinnnen, Vertretern der Gemeinde, der Politik, der Bauausführenden und der Dorfgemeinschaft die Einweihung der schönen neuen Niedernsiller Schule. Nach 18 Monaten Unterricht im Container konnte der Hybridbau – eine Mischung aus Beton- und Massivholzbauweise – im September 2020 bezogen werden. Jetzt folgte, coronabedingt mit Verspätung, die feierliche Einweihung.
Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen
Das Planungsteam Kessler und Junger aus Niedernsill hat eine "Wohlfühlschule" entworfen, die nicht nur den Bedürfnissen der Kinder Rechnung trägt, sondern auch Raum für die örtlichen Vereine und diverse Veranstaltungen bietet.
Bürgermeister Günther Brennsteiner zeigte sich besonders stolz darauf, dass die Bauausführung des Projektes zur Gänze in den Händen heimischer Unternehmen lag. Das Vorbild-Gebäude in Sachen Nachhaltigkeit besticht nicht nur durch sein besonderes Raumklima und die Atmosphäre, die ein Holzbau mitbringt, sondern auch durch architektonische Schönheit und eine harmonische Einbindung ins Ortsbild.
Lichtdurchflutete Räume mit herrlichem Ausblick machen Lust darauf, wieder selbst in die Schule zu gehen. Von den Vorzügen des Hauses konnten sich die Gäste im Anschluss an den Festakt bei einer Besichtigung überzeugen.
Schulraum als Lernhilfe
Den speziellen "Wohlfühlfaktor" des Gebäudes griff auch Bildungsdirektor Rudolf Mair in seinen Grußworten auf: "Es ist nicht egal, wo man lernt. Auch das Schulgebäude ist ein 'Pädagoge', der beim Lernen hilft", so Mair. "Das Leitbild der Volksschule Niedernsill – 'den Kindern Raum zum Wachsen geben' – wird in diesem ansprechenden 'Wohlfühlbau', wo man gerne lernt, optimal verwirklicht".
Landesrätin Daniel Gutschi hob hervor, dass man "besonders in der Zeit nach Corona erkannt hat, was Lehrer alles leisten, und wie wichtig neben der Wissensvermittlung auch soziales Lernen ist." Gutschi würdigte auch besonders das Engagement der Vereine, die geschlossen zur Schuleinweihung ausgerückt waren: "Denn wie es so schön heißt: Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf."
"Kinder sind im Kopf so frei"
Die eigentlichen "Stars" der Einweihungsfeier waren aber zweifellos die Niedernsiller Schüler und Schülerinnen, die mit Texten und – von Vera und Eva Egger unterstützten – musikalischen Einlagen das Fest wunderbar umrahmten. Die Lehrerinnen ihrerseits trugen mit einem berührenden, selbst geschriebenen Lied ("Kinder sind im Kopf so frei") ebenfalls zur Festfreude bei.
Mit einem vom Elternverein organisierten gemütlichen Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und Würstl ging das Fest zu Ende – und die Geschichte der Volksschule in eine neue Phase.
Nachhaltigkeit trifft moderne Schönheit
8,5, Millionen Euro wurden in die neue Volksschule investiert, ein Großteil davon vom Land Salzburg. Mit dem Bau wurde einerseits den steigenden Schülerzahlen, andererseits den Anforderungen des modernen Schulwesens Rechnung getragen. Neben acht Klassenräumen gibt es eine Bibliothek, einen Veranstaltungs- und Speiseraum und einen generalsanierten Turnsaal, der alle Stückln spielt. Der Alpenverein hat mit einer Boulderhalle ebenfalls eine Heimstatt im neuen Schulgebäude gefunden.
Photovoltaik am Dach, die Anbindung an das örtliche Fernwärmenetz und Kühlung durch einen Grundwasserbrunnen leisten als Merkmale der Niedrigenergiebauweise einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz.
Das größte Plus jedoch - und darin sind sich eigentlich alle einig: Die neue Niedernsiller Volksschule ist einfach schön.
"Es ist ein schöner, authentischer Bau geworden", so Bürgermeister Brennsteiner abschließend, "der uns hoffentlich noch viele Jahre Freude machen wird."
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