Eröffnung der weltweit ersten Solarroute in Salzburg

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ZELL AM SEE/SALZBURG. Am 11. März war es soweit. Die weltweit erste Solarroute wurde im Bundesland Salzburg eröffnet. Das Konzept ist so einfach wie überzeugend. 7 unternehmerische Leitbetriebe stellen auf einer Strecke von 100 km (von Salzburg über Lofer bis nach Zell am See) 14 Ladesäulen mit kostenlosem Solarstrom zur Verfügung: Für alle Elektro-Fahrzeuge, Plug-in-Fahrzeuge, E-Roller oder E-Bikes. Ohne Registrierung. Ohne Mitgliedschaft.

Solare Energieautarkie ist dabei das Schlüsselwort und Wirtschaftlichkeit der Schlüssel. Gemeint ist die eigene Solaranlage auf dem Dach. Mag. Haslauer: “Mit der eigenen Solaranlage kann man Solarstrom ohne Förderungen um 9 Cent produzieren, aus dem Netz zahlen Klein- und Mittelbetriebe 13 bis 15 Cent. Das ergibt einen Ertrag von ca. 8 % p.a.“ Mit solcherart günstig produziertem Solarstrom werden die eigenen Ladesäulen gespeist. Mag. Haslauer: „Wenn ein Unternehmen, so wie wir, Elektro-Mobilität im unternehmerischen Alltag nutzt, kommt man sogar auf einen Ertrag von bis zu 12 %“.

Wer so mit Wirtschaftlichkeit punktet, leistet es sich gerne, seinen Beitrag als Unternehmen zur regionalen Entwicklung zu leisten. Der kostenlose Solarstrom für Elektro-Fahrzeuge schont das Budget der regionalen Haushalte und erhöht die Kaufkraft. Mag. Haslauer: „Es ist ein Zukunftskonzept, das letztendlich allen hilft: Der Wirtschaft, den Menschen in der Region und natürlich der Umwelt.“

Die Solarroute wird noch in diesem Jahr um das Doppelte verlängert. Derzeit ist die Weststrecke in Betrieb, schon in wenigen Monaten wird die Solarroute um die Ostroute ergänzt: Von Salzburg über Bischofshofen nach Zell am See. Mag. Haslauer: „Dann haben
wir einen 200 km langen solaren Ring in Salzburg. Es werden 15 Unternehmen mit insgesamt 2000 Mitarbeitern beteiligt sein. Sie übernehmen eine Vorreiterrolle und zeigen, wie solare Mobilität der Zukunft ausschaut.“

Walter Meiberger, Inhaber von Holzbau Meiberger und einer der 7 Unternehmen der Solarroute: „Wir freuen uns, dass wir bei der Solarroute dabei sein dürfen. Es ist ein Zukunftskonzept und wir leisten dazu gerne unseren Beitrag. Unser Zusatznutzen: Es passt perfekt in unsere eigene Firmenphilosophie.“

Die Einzigartigkeit der weltweit ersten Solarroute auf einen Blick.

1. Die Solarroute wird ausschließlich von führenden mittelständischen Unternehmen (freie Leitbetriebe) diverser Branchen zur Verfügung gestellt.
2. Kostenfreies Laden an den e:spots® (solare Ladesäulen)
3. Freie Fahrzeugwahl: ALLE Fahrzeuge, die laden können – E-Autos, Plug-in-Autos, E-Roller, E-Bikes – dürfen kostenlos laden.
4. Freier Zugang – keine Registrierung, keine Anmeldegebühr, keine Mitgliedschaft.
5. Freies Ladesystem – es kann mit überall verfügbaren CEE/Schukosteckern geladen werden. Fahrzeuge mit „exotischen“ Stecksystemen sind mit Adaptern dabei.
6. Freies Fahren mit Sonnenstrom. Mit 0 Emissionen.

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Green Business Solution: Wie alles begann.

GFB & Green Business Solutions:
„Wir haben kein Energieproblem“

Es ist Dr. Körblein vom Umweltinstitut München, der das sagt, wir schreiben das Jahr 2007 und ihm gegenüber sitzt Mag. Roland Haslauer, Geschäftsführer der GFB-Wirtschaftsberatungsgruppe. Auf seine erstaunte Frage, wie das denn nun gemeint sei, meint Dr. Körblein:“ Licht. Wenn wir Licht in Strom und Wärme umwandeln, ist die Welt heute und in Zukunft völlig unabhängig.“

Das sitzt. Und fällt auf aufbereiteten Boden. Denn mit wachsendem Unbehagen beobachtet der Zeller Roland Haslauer schon längere Zeit die ständig höher kletternden Benzin- und Dieselpreise: Die Abhängigkeit von einer willkürlichen Preisgestaltung, das völlige Ignorieren der ökologischen Aspekte und die allgemeine Passivität beim Thema Mobilität will Roland Haslauer nicht länger hinnehmen.

Von der „Verantwortung zur Mitgestaltung“
„Mir ist gerade bei dem sensiblen Thema Energie & Mobilität klargeworden, dass innovative, nachhaltige und ökonomisch sinnvolle Veränderungen nicht von der Politik ausgehen. Den größten Handlungsspielraum hat der Unternehmer, weil er in seinem Bereich frei entscheiden kann. Für mich bedeutet diese Freiheit auch die Verantwortung zur Mitgestaltung. Das ist ein unbequemer und mühsamer Weg, da vieles hinterfragt, vieles neu gedacht werden muss“.

Roland Haslauer beginnt sich mit Fotovoltaik auseinanderzusetzen und schon im Jänner 2008 werden die ersten monokristallinen Hochleistungskollektoren auf dem Bürogebäude im Zeller Ortsteil Schüttdorf installiert. Die versorgen nicht nur das gesamte Bürogebäude mit Energie, sondern erzeugen überschüssigen Strom. Und damit sind die Voraussetzungen für ein aufsehenerregendes Energieprojekt gegeben.

Energieautarkie und Elektro-Mobilität für Unternehmen:
Es geht los.

Roland Haslauer recherchiert zum Thema „Autofahren“ und stößt er auf zwei spannende Fakten:
a) Nahezu alle Fahrtstrecken mit Firmenautos liegen unter 100 km und
b) für die derzeitige Leistung der Elektrobatterien ist diese Reichweite kein Problem. Das bedeutet: Es ist mit der schon vorhandenen Technik möglich, diese Fahrten ``elektrisch`` zu bewältigen.

Roland Haslauer wendet sich als erstes denen zu, von denen er bei dieser Ausgangslage am meisten Interesse erwartet: Der Automobil-Industrie. Mercedes mit seinem kleinen und leichten Smarts scheint ein vielversprechender Ansprechpartner. Der Konzern zeigt sich zwar sehr interessiert, verhält sich aber passiv sodass Roland Haslauer beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Er kauft einige Smarts mit dem Ziel, sie in Eigenregie in Elektroautos umzubauen. Im Zuge der Recherchen nach den besten Komponenten macht er eine interessante Entdeckung: Nicht die großen Automobilkonzerne, sondern kleine Hightech-Unternehmen haben die größte Kompetenz auf dem Gebiet der Elektro-Batterien. Nach nur wenigen Monaten laufen zwei GFB-E-Smarts „vom Band“, schon bald folgt ein Peugeot. Elektro-Roller und Elektro-Motorräder sind ebenfalls von Anfang an dabei, in dieser ersten Phase sind es importierte Modelle aus dem asiatischen Raum.

Der Fuhrpark der GFB-Gruppe umfasst bald mehr als 10 Elektro-Fahrzeuge, die allesamt von der 400 m2 großen Solaranlage am Dach des Bürogebäudes bzw. der anschließenden Tennishalle versorgt werden.
CO2-Ausstoß: Von 120g/km auf 0!

Sol:ution:
Die Zeit ist reif für ein start up.

Weil das Thema auf großen Response stößt und das innovative Projekt, das auf den Namen „Sol:ution®㋿“ getauft wurde, von den eigenen Mitarbeitern so gut angenommen wurde, entscheidet sich Roland Haslauer dafür, den nächsten Schritt zu setzen: Er wählt führende Unternehmen aus der Region Pinzgau aus und gewinnt sie dafür, sich für „saubere Energie“ zu entscheiden. Schon bald werden 15 Betriebe mit Elektro-Rollern sowie den vom Designbüro Storz entwickelten Ladestationen „e-spots®㋿“ ausgerüstet. Sol:ution®㋿ zeigt sich damit erstmals einer breiteren Öffentlichkeit.

Das Projekt beginnt Kreise zu ziehen und der nächste Schritt lässt nicht lange auf sich warten. Der kann durchaus als Sprung in die Zukunft der Elektromobilität im Bundesland Salzburg bezeichnet werden: Gut ein Dutzend regionaler Unternehmen übernehmen die von Roland Haslauer getestete, weiterentwickelte und schließlich für gut befundene Technologie „Sol:ution®㋿“: Sie installieren bis März 2013 Solarzellen auf ihren Firmendächern und rüsten ihren Regional Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge mit den Ladestationen e:spots®㋿ um.

Roland Haslauer: „Das bedeutet über 6000 m2 Solarzellen und schon an die 100 Elektrofahrzeuge für sol:ution®㋿. Für uns eine sensationelle Entwicklung. Was mich jedoch am meisten freut ist, dass sich über 1500 Mitarbeiter unserer Partner-Unternehmen vom Funktionieren dieses wirtschaftlich erfolgreichen und ökologisch sinnvollen Projektes überzeugen können. Diese Bewusstseinsbildung ist für mich die wichtige Basis für ein nachhaltiges Umdenken beim Thema Energie & Mobilität“.

Wichtige Fragen & Antworten:

Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus?
Bei der Frage nach der Kosten-Nutzen-Rechnung ist Roland Haslauer in seinem Element. „Schauen Sie, ich bin Unternehmensberater. Natürlich habe ich dieses Projekt von Anfang an auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft: Durchschnittlich 8 % Ertrag pro Jahr auf die erforderlichen Investitionen sind Zahlen, die auch kritische Rechner überzeugen. Und das Beste daran: Dieses Geld wird in der Region erwirtschaftet und kommt so auch unmittelbar der Region zugute.“

Wo kommen die 8 % Ertrag pro Jahr her?
- Aus der Solaranlage. Aus dem herkömmlichen Netz zahlen KMU‘s derzeit ca. 0,13 bis 0,15 Euro/kWh. Mit der Solaranlage kommt man auf einen Produktions-Preis von ca. 0,09 Euro/kWh. Die Differenz von 0,04 – 0,06 Euro/kWh entsprechen der erwirtschafteten Rentabilität.
- Aus dem überschüssigen Strom. Der wird einerseits in das Öffentliche Netz eingespeist und andererseits für das Auftanken der Elektro-Fahrzeuge verwendet. Eine Volltankung beispielsweise kostet 2 Euro bei einer Reichweite von ca. 120 km.

Ist ein Unternehmen hier von Förderzusagen abhängig?
Nein! Die Rentabilität von durchschnittlich 8 % ist inzwischen ohne Förderungen möglich.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Die Innovation von Sol:ution liegt in 3 Bereichen:
Zum ersten in der Bereitstellung der kompletten solaren Wertschöpfungskette (Photovoltaikanlage, DC Speichersysteme, Ladesäulen und Elektro-Fahrzeuge).
Zum zweiten in einer Umsetzung mit zukunftsweisendem Design um auch optisch den Beginn einer neuen Ära zu kommunizieren.
Und zum dritten in einer hauptsächlich österreichischen jedoch ausschließlich europäischen Wertschöpfung. Bei den Komponenten wird die nachhaltige Produktion bzw. die Recyclingfähigkeit besonders berücksichtigt.

Mehr Infoshier.

Walter Meiberger (Holzbau Meiberger), Roland Haslauer und Gerhard Petri (Geschäftsführer Green Business Solutions). | Foto: Foto: GFB
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