Interview
Ein Jahr in Bildern

Jeden Tag gibt es ein neues Bild von Tristan Riedl auf Instagramm unter #a_pic_a_day_365. | Foto: Tristan Riedl
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  • Jeden Tag gibt es ein neues Bild von Tristan Riedl auf Instagramm unter #a_pic_a_day_365.
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PONGAU. Tristan Riedl aus Bischofshofen stellt jeden Tag ein Bild auf Instagram, ja wirklich jeden Tag. Wir haben mit ihm gesprochen wie er auf die Idee zu seinem Projekt "a_pic_a_day_365" kam.

Wie geht es dir mit "a_pic_a_day_365"?
TRISTAN RIEDL:
 Ich habe das Projekt erst am 15. Juni 2018 gestartet, das heißt es geht noch zirka ein halbes Jahr. Es ist so das ich jeden tag ein Bild veröffentlichen wollte und das habe ich bis jetzt geschafft.

Hast du wirklich jeden Tag ein Bild geschafft?
RIEDL: Die Realität sieht so aus, das es Tage gibt an denen ich ein Bild mache, das ich am gleichen Tag noch veröffentliche. Dann gibt es aber auch Tage an denen ich wirklich meine Sachen packe und drei oder vier Stunden in der Natur fotografiere und einfach die Zeit genieße. Da entstehen dann gerne mal fünf Bilder die ich verwenden kann. Von denen zehre ich dann, wenn ich länger arbeiten muss oder mal krank bin oder was auch immer das Leben bringt.

Woher kommt deine Motivation
RIEDL: Ich fotografiere schon seit ein paar Jahren ganz gerne aber nie so, dass ich mich richtig intensiv mit meiner Kamera und meinem Equipment auseinandergesetzt habe. Ich hab zwar immer wieder etwas gelernt, doch wenn ich mal eine Pause machte, auch viel vergessen habe. Ausserdem war es immer ein Thema, dass man zwar ein tolles Bild geschafft hat, allerdings nie eine Verwendung dafür gefunden hat. Durch ein Video des deutschen Fotografen Benjamin Jaworskyj kam ich auf die Idee dieses Projekt zu starten.

Und jetzt fotografierst du regelmäßig?
RIEDL: Der große Vorteil ist, dass man sich mehr oder weniger tagtäglich mit der Kamera und dem Equipment auseinandersetzen muss und so vergisst man es einfach nicht so leicht. Ich muss sagen, dass es mich schon sehr fordert, dass ich das wirklich hinbekomme jeden tag ein Bild zu veröffentlichen.

Du veröffentlichst auf Instagram, wie viele Follower hast du?
RIEDL: Mit gut 110 Followern ist mein Kanal jetzt alles andere als bekannt, aber wenn ich ehrlich bin ist es mir auch egal wie viele mit folgen. Ich mache das wirklich um mich weiterzuentwickeln und wenn sich andere an meinen Fotos erfreuen können ist das für mich toll. Wenn es mal mehr werden ist das toll wenn nicht dann ist das auch nicht schlimm.

Welches ist dein bestes Bild?
RIEDL: Ich würde sagen, das beste Bild ist wohl das wo meine Freundin im Becken oberhalb des Königsees in Berchtesgaden liegt vom 19.August 2018. Das Bild war in der Entstehung schon ein Spaß, da wir diese Stelle mal auf einem anderen Bild gesehen hatten und das dringend auch machen wollten. Das Problem an sich war, dass wir nicht wussten wo wir hinmüssen und beim Königsee durch einen Wald geirrt sind, auf einem Weg der teilweise noch nicht mal wirklich als solcher zu erkennen war. Als wir am Wasserfall ankamen, waren dort so viele Leute als ob dort eine Bushaltestelle wäre. An dem Tag hatte es gut 30 Grad und das Wasser hatte gerade mal zwölf Grad. Aber dann lag man im Wasser und konnte zirka 150 Meter in die Tiefe auf den Königsee schauen. Das war wirklich atemberaubend.

Und welches gefällt dir persönlich am besten?
RIEDL: Für mich persönlich eines der einschneidensten Erlebnisse war das Bild mit der Milchstraße vom 5. Juli 2018. Dafür bin ich im Sommer ‪um 21 Uhr‬ nach Wagrain auf den Berg gefahren, hab mein Zeug gepackt und bin dann noch 30 Minuten im Dunklen gewandert. Anschließend habe ich mich auf einer Lichtung am Waldrand niedergelassen und rund 30 Bilder der Milchstraße gemacht. Mit jeder Minute wurden die Bilder durch die Verstärkung der Dunkelheit besser und besser. Das Problem war nur das der Wald hinter mir lebte. Es war also stockdunkel und hinter mir im Wald war alles Mögliche zu hören. Zum einen dürfte ein Hase auf der Reise gewesen sein, aber es galoppierte auch ein Reh los. Einerseits war der Eindruck der Milchstraße  überwältigend, andererseits war aber der Wald im dunklen doch sehr unheimlich. Umso glücklicher war ich als ich zuhause die Bilder ansah und die Milchstraße so zauberhaft drauf war.

Welches deiner Bilder berührt dich selbst am meisten?
RIEDL: Mein emotionalstes Bild ist das vom 29. August 2018. Es is der Todestag meiner Großmutter (Katharina Pamminger), sie war für uns alle eine super Oma. Ihr zu Ehren habe ich mittels Lightpainting einen Engel gemalt den ich an jenem Tag veröffentlicht habe. Ich wollte ihr auf diesem Weg ein kleines Dankeschön in den Himmel senden. Sie war zu Lebzeiten wie ein Engel zu uns also wollte ich ihr das zurückgeben.

Was ist Lightpainting?
RIEDL: Eine Methode bei der das Bild mehrere Sekunden belichtet und mit einer Lichtquelle, zum Beispiel einer Taschenlampe, etwas ins Bild gezeichnet wird.

Was bedeutet das Projekt für dich?
RIEDL: Ich mag grundsätzlich den Winter nicht. Ich konnte mich nie auf den Herbst freuen konnte, da dann der Winter nicht mehr weit war und ich innerlich Stress bekam, alle Dinge noch zu erledigen, bevor es schneit. Heuer habe ich durch die vielen Farben und die wunderschöne Landschaft den Herbst zum ersten Mal in meinem Leben wirklich geschätzt.
Das zweite positive ist wie unglaublich beruhigend und erdend es sein kann, wenn man zwei Stunden am gleichen Fleck ist und einfach in Ruhe einen Wasserfall fotografiert. Die Entspannung ist wirklich ein Traum.

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