Im Eiltempo
PCR-Test liefert in Flachau nach 90 Minuten ein Ergebnis
Das neue Corona-Testzentrum in Flachau liefert aussagekräftige Ergebnisse im Eiltempo. Das Motto lautet in der Ordination von Dr. Breitfuß im heurigen Winter: Testen statt gipsen.
FLACHAU (aho). Um auf die Wintersaison perfekt vorbereitet zu sein, schmiedeten in Flachau die Gemeinde, der Tourismusverband und der Mediziner Dr. Harald Breitfuß ein ausgeklügeltes Konzept: In vier bestens ausgestatteten Büro-Containern direkt neben der Praxis des Arztes wurde ein neues Covid-19-Testzentrum errichtet. Erfolgreiche Feuertaufe waren die Massentests am Sonntag – jetzt bleiben die Container als vorübergehende Infrastruktur am Alten Dorfplatz den gesamten Winter lang stehen. Zugänglich ist die Teststation sowohl für Einheimische als auch für Mitarbeiter und Gäste von Tourismusbetrieben.
Mit Software zum Test
Bei den Massentests war das Schema noch vom Bund vorgegeben, jetzt setzt man auf eine eigene Software: "Der Ablauf im Testzentrum ist voll digitalisiert. Der Patient bekommt im Vorzelt eine Erklärung am Bildschirm und betritt dann eine freie Kabine, die durch grünes LED-Licht gekennzeichnet ist", erklärt Breitfuß. Die persönlichen Daten gibt man selbst im Tablet ein, daraufhin machen der Arzt oder seine Mitarbeiter den Abstrich. Für akute Fälle wurde auch eine örtliche Covid-19 Testzentrum-Hotline eingerichtet, die täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar ist. Dort werden alle medizinischen, behördlichen und touristischen Fragen zum Thema Covid-19 abgewickelt.
PCR-Ergebnis in 90 Minuten
Besonders stolz ist man im Ort auf die neuen PCR-Schnelltests um 120 Euro, die nach nur 90 Minuten ein verlässliches Resultat liefern. Die neuartigen Tests sind mit dem Labor "medilab" in Salzburg gekoppelt, wo Breitfuß eng mit Dr. Hans Mustafa zusammenarbeitet. Sie werden mit einem eigenen Gerät durchgeführt, das rasch mit derselben Sicherheit Ergebnisse liefert wie der gewöhnliche PCR-Test. Das Flachauer Testzentrum ist die erste Station in der Region mit derartigen Tests. Daneben werden gewöhnliche PCR-Tests (95 Euro), Antigen-Schnelltests (35 Euro) und Antikörper-Tests (39,60 Euro) angeboten. Ähnlich aufgebaut sei die etwas kleinere Teststation in St. Johann, weiß Breitfuß über die Station seines Kollegen Dr. Stefan Zerza: "Wir waren miteinander in Ausbildung und kennen uns gut, die Stationen sind ähnlich abgestimmt und wir verwenden auch dieselbe Software."
Geschultes Personal nötig
Grundsätzlich hält der Mediziner Tests für sinnvoll, sofern sie korrekt durchgeführt werden. "Mit Antigen-Schnelltests haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, weil sie sehr schnell und kostengünstig sind. PCR-Tests sind teurer und aufwändiger, sind aber um Nuancen besser. Wichtig ist immer die richtige Materialentnahme", weist er im Hinblick auf die bundesweiten Massentests auf Fehleranfälligkeiten hin:
"Für eine gute Testaussage braucht man ausgebildetes oder zumindest sehr gut geschultes Personal, das die Tests durchführt."
Personal leicht aufgestockt
Der Gedanke hinter dem Testzentrum ist, die Menschen aus den Ordinationen fernzuhalten.
"Wir haben heuer schon knapp 700 Tests gemacht, für eine große Masse im Winter fehlt aber der Platz. Bis zu zehn Tests am Tag sind in der Ordination möglich, mehr aber nicht. Daher haben wir das Testzentrum aufgebaut."
Um neben der Ordination auch das Testzentrum zu bedienen, habe Breitfuß den Personalstand nur leicht aufgestockt: "Im Winter haben wir ohnehin mehr Mitarbeiter, das ist auch dieses Jahr so. Heuer wird eben mehr getestet werden als gegipst", scherzt der Arzt.
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