Lauf Spike, lauf Akira – lauft!
Knapp 100 Gespanne kämpften beim int. Schlittenhunde-Rennen
Mit vier Pfoten- und zwei Beinstärken gehen in Werfenweng über 90 Gespanne mit mehr als 400 Hunden beim internationalen Schlittehunderennen an den Start.
WERFENWENG (jb). Aufgeregtes Bellen und Jaulen, rohes Fleisch wird zur Belohnung gefüttert, Menschen rufen Kommandos in einer fremden Sprache, Schnee fliegt und Hunde hetzen voreinander her. Was sich anhört wie eine Szene aus einem Hollywood Action-Blockbuster, spielte sich kürzlich im idyllischen Werfenweng ab. Ganz normal, wenn sich 400 Schlittenhunde, mit ihren Mushers (Führer eines Schlittenhundegespannes) aus insgesamt sieben Nationen zum 17. internationalen Schlittenhunderennen einfinden. 91 Gespanne mit Huskys, Malamutes oder Samojeden gingen bei diesem, vom deutschen Schlittenhundesportverein veranstalteten Rennen, in unterschiedlichen Klassen an den Start. Bereits von weitem hören die über tausend Besucher an beiden Renntagen die Hunde jaulen – „Dieses Heulen am Start ist ganz normal“, weiß Musher Sepp Brugger, der in Taxenbach lebende Pongauer, „es ist eine Art Aufwärmen der Hunde vor dem Rennen.“ In der Klasse C2 startet Brugger mit drei Hunden, die zwischen 20 und 30 km/h laufen, „der Leader unter den Hunden läuft vorne, er kennt die Kommandos, mit denen ich die Hunde lenke. Die Tiere hinten geben Gas und treiben die vorderen an.“
Hunde sind vor dem Start kaum zu halten
Während die Hunde von Sepp Brugger vor dem Rennen noch ruhig bleiben, ist es mit der Gelassenheit vorbei, sobald sie eingespannt werden. Am Start wird gebellt was das Zeug hält, die Hunde hinten setzen schon mehrmals zum Weglaufen an, nur das Seil hält sie vor dem frühzeitigen Start ab. Dann kommt das Kommando des Mushers: „Go“ – und die 30 bis 35 kg schweren Vierbeiner hetzen, die zwischen acht und zehn Kilometer lange Strecke durch die Schneelandschaft Werfenwengs, entlang. „Nach dem Rennen sind die Tiere total ausgepowert, sie welzen sich im Schnee, um sich abzukühlen und holen sich dankbar ihre Belohnung in Form von Streicheleien und Fleischsuppe ab“, so der Musher. Mit dem Ergebnis, einer Zweitplatzierung in der Klasse C2, ist Sepp Brugger, der von seinen Hunden als Leitwolf angesehen wird, voll zufrieden.
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