"Es gilt, Lücken zu schließen" – Miro Polak und Patrick Reiter im BB-Interview

Patrick Reiter und Miro Polak sprechen im BB-Interview über die Herbstsaison und die Zukunft.
  • Patrick Reiter und Miro Polak sprechen im BB-Interview über die Herbstsaison und die Zukunft.
  • hochgeladen von Alexander Holzmann

BISCHOFSHOFEN (aho). Die Kampfmannschaft des BSK überwintert nach 16 Spielen in der Salzburger Liga mit 27 Zählern auf Rang fünf. Cheftrainer Miro Polak und Patrick Reiter von der BSK Polysport GmbH sprechen im BB-Interview über Stärken und Schwächen der 1. Mannschaft, Lücken im Nachwuchsbereich und veränderte Strukturen im Verein.

Nach dem durchwachsenen Start feierte Ihre Mannschaft zuletzt vier Siege in Folge und hat das Saisonziel, einen Platz im Mittelfeld, im Visier. Wie fällt Ihre Herbstbilanz aus?
MIRO POLAK: Nach dem Auftaktsieg kam mit der unglücklichen Niederlage im zweiten Spiel etwas Sand ins Getriebe. Die Mannschaft hat gut trainiert, Erfolge blieben aber aus. Zuletzt hat sich das Team wieder gefunden, spielerisch überzeugt und immer verdient gewonnen. In Zukunft erwarte ich mir noch mehr Anstrengung, denn wir können auch im Amateurbereich professionell arbeiten.

Bislang blieb das Team erst zweimal ohne Gegentor – gibt's in der Defensive noch Aufholbedarf?
POLAK: Die Defensive beginnt bereits ganz vorne und die Mannschaft muss im Verbund besser verteidigen. Es bringt aber nichts, nur auf die Verteidigung zu setzen. Lieber gewinne ich ein Spiel mit 4:3 als mit 0:0 vom Platz zu gehen – da nehme ich auch drei Gegentore hin. Es fällt aber grundsätzlich auf, dass das Verteidigen im Nachwuchs zu wenig trainiert wird. Junge Spieler wissen oft nicht, wie man Eins-gegen-Eins-Situationen löst.

Im Sommer kamen ganze zehn Neuzugänge. Sind auch im Winter Verstärkungen geplant?
POLAK: Neue Spieler sind immer auch ein Risiko, da sie sich erst als Verstärkung erweisen müssen. Wir werden uns im Winter von einigen Spielern trennen und versuchen, sie durch junge, hungrige Spieler mit großem Potential zu ersetzen.

Während die Kampfmannschaft sich heuer deutlich steigern konnte, hinkt die Reserve hinterher (13 Spiele, 0 Punkte, Tordifferenz -42). Warum klafft hier eine so große Lücke?
PATRICK REITER: In der 2. Mannschaft gab es zahlreiche undisziplinierte Spieler, die aus dem Kader entfernt wurden. Diese Positionen wurden mit jungen Spielern nachbesetzt, während die besten wie der 15-jährige Mohamed Kahlil direkt in die Kampfmannschaft gerückt sind. Es fehlt daher noch an Qualität und Routine in der Reserve. Diese entstandene Lücke gilt es mit unserer hervorragenden Nachwuchsarbeit, die wir beim BSK bieten, in den nächsten Jahren zu schließen.

Was macht denn der BSK in der Nachwuchsarbeit besser als andere?
REITER: Wir arbeiten auf allen Ebenen des Vereins mit Top-Trainern, von den Jüngsten bis zur Kampfmannschaft. Damit bietet sich für die Nachwuchsspieler eine hervorragende Struktur, in der sie sich Schritt für Schritt qualitativ verbessern können. So können wir auch unser Ziel, mit so vielen eigenen Spielern wie möglich erfolgreich zu spielen, langfristig erreichen.

Wie hat sich die Strukturbereinigung, von der im Vorjahr die Rede war, heute entwickelt?
REITER: Bislang sehr gut. Das Niveau der Zusammenarbeit im Vorstand ist völlig anders als je zuvor, wir haben auch einen Elternvertreter eingeführt. Es gibt in jeder Altersstufe hervorragendes Training, die Qualität wächst und wir haben wieder Zuwanderung statt Abwanderung beim BSK. Natürlich muss es immer wieder Veränderungen geben, damit der Wandel vollzogen werden kann. Ein System mit Stillstand ist dem Exodus geweiht. Unser Ziel ist aber nach wie vor, in der Saison 2018/19 den Meistertitel in der Salzburger Liga zu gewinnen.

Gespräche zwischen dem BSK und der Stadtgemeinde wurden mehrmals abgebrochen – was liegt da in der Luft?
REITER: Es braucht eine neue Haltung der Politik zum BSK. Der Klub erfüllt neben dem Sport Aufgaben wie friedliche Zusammenführung von Kulturen, Wertebildung, Vermittlung einer positiven Lebenshaltung bei Kindern und wir schaffen Angebote für Familien. Andere Klubs belächeln uns ob unserer völlig aus der Zeit gekommenen Infrastruktur oder auch der Herausforderungen, mit denen wir hinter den Kulissen zu kämpfen haben.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Einblick in den beruflichen Alltag im Kardinal Schwarzenberg Klinikum: Eine Pflegeperson schreibt ein EKG. | Foto: KSK
6

Arbeiten in der Pflege
Vielfältige und auch spannende Perspektiven im Pflegeberuf!

Exklusiv-Interview zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2024 mit Dr. Ines G. Hartmann, Pflegedirektorin im Kardinal Schwarzenberg Klinikum (KSK) & Vorsitzende der „ARGE Pflegemanagement Salzburg“. Frage: Warum ist der ‚Tag der Pflege‘ am 12. Mai für die Pflegeberufe so wichtig? Der 12. Mai ist der Geburtstag von Florence Nightingale. Die britische Krankenpflegerin war die Pionierin und Begründerin der professionellen Gesundheits- und Krankenpflege. Sie revolutionierte nicht nur den...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.