Baustopps rund um Wien - Gablitz ist zwei Schritte voraus
Andere Gemeinden erlassen nun Bausperren, Gablitz ist zwei Schritte voraus.
Moderner Bebauungsplan regelt seit 2008 Bebauung und verhindert „Verhüttelung“.
Lebensqualität durch Reduktion von Verbauung in Siedlungen und Schaffung von Wohnungen im Zentrum.
Neues Entwicklungskonzept gibt zusätzlich strategische Richtung für die Zukunft.
Städte und Gemeinden rund um die Bundeshauptstadt Wien erlassen in den letzten Wochen Baustopps um den Zuzug aus dem Ballungsraum Wien zu regeln.
Der Gablitzer Bürgermeister Michael Cech ist froh, dass die Wienerwaldgemeinde Gablitz diese Hausaufgabe schon vor sehr vielen Jahren gemacht und damit auf die Herausforderung eingestellt war.
Michael Cech: „Im Jahr 2008 haben wir eben diesen Baustopp erlassen und dann erarbeitet, wie wir Gablitz gestalten wollen. Ein starker Zuzug ins Grüne war ja schon seit vielen Jahren absehbar und in Gablitz denken wir immer zwei Schritte voraus, damit wir nicht von Entwicklungen überrollt werden.
Ergebnis war die Änderung des Bebauungsplanes, der im Siedlungsgebiet ausschließlich Ein- und Zweifamilienhäuser zulässt.
Durch die Beschränkung der „Bebauungsdichte auf maximal 25% ist weiters der Bau von großen Objekten in Siedlungen nicht möglich.
Gleichzeitig haben wir genau definiert, dass wir in Zentrumslagen den Bau von Wohnungen ermöglichen wollen. Denn Gablitz braucht Wohnraum für die jungen Gablitzerinnen und Gablitzer. Aber auch für ältere Menschen, die im Ort bleiben wollen, aber kein großes Haus mit Garten erhalten wollen oder können.“
Im letzten Jahr wurde in einem Prozess mit Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung (mehrere Workshops der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie der interessierten Bevölkerung) und mit professioneller Expertenunterstützung eines Raumplaners der weitere Schritt gesetzt.
Michael Cech: „Wir haben an einem Entwicklungskonzept für unsere Gemeinde gearbeitet und dieses Gablitzer Entwicklungs-Konzept im Gemeinderat am 21. September 2017 beschlossen.
Auch dieses Konzept folgt nahtlos unseren bisherigen Bestrebungen und dokumentiert nun, wie wir Gablitz in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln wollen.
Das gibt auch kommenden Gemeindepolitiker/Innen einen Rahmen und eine Leitlinie für die Gestaltung von Gablitz.
Schutz des Grünlandes, Verbauung in den Siedlungen nur mit Ein- und Zweifamilienhäusern und ganz bewusste Entwicklung des Zentrums.
Denn auch das ist uns wichtig und da werden wir zu 100% durch das Land Niederösterreich unterstützt. Wir wollen aktiv gegen das Zentrumssterben auftreten. Wir wollen ganz bewusst Infrastruktur im Zentrum (wie ein Veranstaltungsgebäude, Raum für Jugend Sport und Senioren, Betreutes Wohnen, Kindergarten) fördern.“
Gablitz war daher den aktuellen Entwicklungen rund um Wien zwei Schritte voraus. Langfristige Planung, Erhaltung der Lebensqualität und Schaffung von Wohnraum für junge und ältere Gablitzerinnen und Gablitzer ist und bleibt das Ziel, das nun auch im strategischen Entwicklungskonzept dokumentiert ist.
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