Interview mit Roland Düringer
"Damals brauchte man keinen Plan"

Roland Düringer erzählt von seiner Karriere. | Foto: Geiger
  • Roland Düringer erzählt von seiner Karriere.
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Roland Düringer hat es vor einiger Zeit in den Wienerwald verschlagen. Bei einem Einspänner im Stadtcafé erzählt er vom Leben. Alles begann für ihn mit dem Motorradfahren.

GABLITZ/PURKERSDORF. "In meiner Familie ist keiner Motorrad gefahren. Ich bin in einer Angstfamilie aufgewachsen und war eigentlich ein sehr patschertes Kind. Dadurch, dass mein Vater beim Burgtheater arbeitete, lernte ich so Herwig Seeböck kennen, der immer mit dem Motorrad in die Arbeit fuhr. Mein Vater hat ihm erzählt, dass ich ein Motorrad-Fan bin, worauf mich der Seeböck zum Motocrossfahren mitgenommen hat. Mit zwölf saß ich dann das erste Mal selbst auf einer Maschine."

Wie ging es dann weiter?
"Ich habe mich dann natürlich auch für Technik interessiert und hab' die HTL für Maschinenbau gemacht. Nebenbei bin ich ab 14 regelmäßig Rennen gefahren. Dadurch hab ich unbewusst viel für meinen späteren Beruf gelernt, da mir das Motorradfahren die Angst nahm. Nach der HTL hab ich einen Schauspielkurs bei Herwig Seeböck gemacht, wo ich auch Alfred Dorfer kennengelernt habe."

Wie begann dann die Schauspiel- beziehungsweise Kabarettkarriere?
"Nach dem Bundesheer startete unser erstes Schlabarett-Programm ‚Atompilz von links’. Währenddessen bin ich weiterhin Rennen gefahren, wo ich Andreas Werth, Chefredakteur von "Der Reitwagen" – einer österreichischen Motorradzeitschrift – kennengelernt habe. Das war meine Partie. So bin ich dann auch Straßenrennen gefahren und nebenbei hab ich meinen Beruf – die Schauspielerei – gemacht."

War es schon immer ein Wunsch, Schauspieler zu werden?
"Nein, das hat sich ergeben. Den Schauspielkurs damals wollte ich mir einfach so einmal anschauen und hab dann gemerkt: 'So schwer ist das ja gar nicht'. Der Theaterbetrieb war mir schon seit klein auf vertraut. Theater war nichts Besonderes, es war der Arbeitsplatz meines Vaters. Und Schmäh führen war sowieso schon immer mein Ding. Mit ‚Atompilz von links’ hatten wir dann zufälligerweise gleich Erfolg. Wenn das nichts geworden wäre, wäre es wieder vorbei gewesen."

Was wäre Plan B gewesen, wenn das nicht funktioniert hätte? Mechaniker werden?
"Plan... Das war eine Zeit – ich hab 1983 maturiert –, da hatte keiner einen Plan. Vielleicht zwei von 36 Schülern in der Klasse haben sich Gedanken gemacht, was für einen Beruf sie später machen wollen. Das war jedem Wurst – es gab diesen Druck wie heute nicht. Alles wurde immer besser und irgendeine Arbeit hat man schon bekommen. Ich bin dann Lieferwagen gefahren, drei Jahre lang bei einer Elektronikfirma. Mit dem Geld habe ich mir das Motorradfahren finanziert. Dann begann das Kabarettspielen und plötzlich kam auch da Geld rein."

Wann wurde das Kabarett zum Vollzeitjob?
"Nach drei Jahren hab' ich gewusst, ich brauch' keinen anderen Job mehr, das geht auch nur mit dem Kabarett spielen. Aber auch da war der Gedanke: 'Wenn's nichts wird, mach ma einfach was Anderes'. Es hat aber funktioniert. Irgendwann waren wir dann auch im Fernsehen mit ‚Muttertag’. So hat eines das andere ergeben.

Was gefällt Ihnen besser: Film oder Bühne?
"Beim Film sitzt man jeden Tag von sieben in der Früh bis zwölf am Abend am Set für eineinhalb Minuten Film. Das ist sehr fad. Auf der Bühne stehen ist sehr abwechslungsreich – jede Vorstellung ist anders."

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