Fit mach mit am Nationalfeiertag

Wanderung auf die Rudolfshöhe

PURKERSDORF. Weil alle anderen Mitveranstalter abgesagt hatten, mussten die Sportfreunde Purkersdorf den traditionellen Morgensport am Nationalfeiertag heuer ganz alleine ausrichten. Obmann Matthias Schrottenbaum nahm es sportlich und konnte zumindest auf die Mithilfe von Stadtrat Albrecht Oppitz zählen, der für den Startbereich am Hauptplatz ein privates Zelt zur Verfügung stellte. Wärmenden Tee gab es zwar nicht, dafür teilte Martin Unterberger großzügig Kipferl aus.

Die nächste Stärkung gab es bei der ersten Stempelstation in der Anton-Wenzel-Pragergasse: Traubenzucker und Müsliriegel für die Kinder, Jägermeister und Wodka für die Erwachsenen. Ohne Doping lässt sich der steile Anstieg auf die Rudolfshöhe nämlich nicht bewältigen.

Bei der Aussichtswarte war endlich Zeit zum Abhängen, aber nicht im üblichen Sinn: Niko Kaspirek hatte auf den Querbalken zwei Ringe zum "Affenhängen" montiert, an denen jedermann seine Dschungeltauglichkeit testen konnte. Mit über zwei Minuten gewann Fliegengewicht Sara Bardasz souverän vor Lukas Schaubschläger und Vincent Kuba. In der zweiten Disziplin, dem Kokosnuss-Werfen, gab es mit Klaus Walchhofer den erwarteten Favoritensieg. Der Cousin von Abfahrts-Weltmeister Michael Walchhofer ist selbst ein Sportler und immerhin Dritter der Wiener Landesmeisterschaften im Darts.

Im Ziel verteilte Organisator Daniel Hesse Goldmedaillen und Urkunden an die rund 100 Teilnehmer. Niko und Jannis Peschta bekamen für ihren Stockerlplatz auch noch einen Wasserball und einen Luftballon geschenkt.

Bürgermeister Stefan Steinbichler, körperlich geschwächt durch wochenlanges Heilfasten, hielt tapfer bis zur Ziellinie durch und lud anschließend die ganze Familie zum Festtagsschmaus ins Gasthaus Johannesbär ein.

Gemeinsam fit am Nationalfeiertag

150 Minuten soll man sich pro Woche bewegen, um gesund und körperlich fit zu bleiben. Das verkündet die Aktion "Gemeinsam fit. Beweg dich mit" jedes Jahr.

Am Nationalfeiertag konnte man aber nicht nur sportliche Touristen auf der Rudolfshöhe sehen, sondern auch einen Jeep-Fahrer mit Wiener Kennzeichen auf einem Wanderweg oder eine Raucherin, die ihren Tschick im trockenen Laub vor der Aussichtswarte ausdämpfte. Jugendliche nennen so ein Verhalten neuerdings "cringy".