Gebrauchtwagen
Augen auf beim Autokauf
Damit der günstige Gebrauchte nicht letztendlich teurer kommt als ein Neuwagen, gibt es einiges zu beachten.
PRESSBAUM (ae). Den klassischen Gebrauchtwagen mit ein paar Jahren am Buckel und zig-tausend Kilometern am Tacho findet man heutzutage immer seltener beim Fachhändler – solche Autos werden häufig über verschiedene Internetplattformen vermittelt, wo größte Vorsicht angebracht ist. „Wir bekommen solche Fahrzeuge nur mehr selten angeboten, weil über diverse Internetbörsen bessere Preise erzielt werden“, sagt dazu Thomas Puhm von BWM-Mann in Pressbaum, „Auf verschlungenen Wegen finden diese Autos dann den Weg zum neuen Besitzer, gerne unter dem Tarnmantel des Privatverkaufs, womit für den Käufer die Gewährleistung wegfällt – das kann böse ins Geld gehen“.
Kein Fall für Laien
Einige solcher Autos hat er natürlich trotzdem im Geschäft, Seite an Seite mit jüngeren Erstzulassungen aus dem Hause BMW. Für alle Modelle und Altersklassen ist die Gewährleistung gesetzlich vorgeschrieben, wenn man einen Gebrauchtwagen beim Händler kauft, die Frist beträgt mindestens ein Jahr. Sie umfasst verdeckte Mängel, wie typischerweise Schäden an Motor und Getriebe, die erst nach dem Kauf zu Mucken führen aber schon zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses vorhanden waren. „Der Tipp Nummer eins für den Gebrauchtwagenkauf kann deswegen nur heißen: gehen Sie zum seriösen Fachhändler!“, so Puhm, „Erstens wegen der Gewährleistung und zweitens, weil wir hier den Wagen auf Herz und Nieren prüfen, bevor wir ihn weitervermitteln...“ Damit minimiert sich das Risiko, dass versteckte Schäden überhaupt auftreten oder etwa deutlich mehr Kilometer gefahren wurden, als der Tacho anzeigt. Puhm appelliert an den gesunden Menschenverstand, „Suchen Sie nicht im Netz nach dem billigsten Angebot und glauben Sie dabei an ein Schnäppchen nur für Sie! Der niedrige Preis hat zumeist einen guten Grund, der im Nachhinein großen Ärger verursachen kann“.
Fünf Tipps für den Gebrauchtwagenkauf vom Experten Thomas Puhm:
1 Gehen Sie zum seriösen Fachhändler. Der hat das Auto gründlich durchgecheckt und bietet zudem Gewährleistung.
2 Wenn Sie Privat kaufen, lassen Sie sich das Serviceheft zeigen – idealerweise ist es voll ausgefüllt und zwar von einer Fachwerkstätte.
3 Fahren Sie zum Check, bevor Sie unterschreiben.
4 Achten Sie darauf, dass Sie den Kaufvertrag mit jener Person abschließen, die auch im Zulassungsschein steht! Es ist schon vorgekommen, dass Ehepartner das Auto hinter dem Rücken des anderen verklopft haben.
5 Vergewissern Sie sich, dass die Nova bezahlt wurde – importierte Autos oder etwa ehemalige Taxis, die davon ausgenommen sind, können Sie sonst nur dann zulassen, wenn Sie selbst dafür in die Tasche greifen.
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