Schwere Zeiten auch für die Wildtiere im Wald und auf dem Feld
Die Flucht von Wildschwein, Hirsch & Co

Freilaufender Hund (c) Hans Matzinger
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  • hochgeladen von Claudia Raidl

WIENERWALD. Die immer länger dauernden Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen stellen nicht nur für uns Menschen ein Problem dar, sondern auch für die Wildtiere in den Wäldern.

Biken im Wald
Es strömen Scharen von Menschen in die Wälder, um dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad ihren Freizeitaktivitäten nachzugehen. Das Fahrradfahren an nicht speziell dafür gekennzeichneten Wegen ist untersagt, das Begehen der Fütterungsstandorte im Umkreis von 200 Metern verboten. "Das Leben der Tiere im Wald ist in der kalten Jahreszeit immer auf der Kippe, zu wenig Nahrung, zu viel Stress", berichtet Hegeringleiter und Jäger Hans Matzinger. Er ist in seiner Funktion für ca. 7.400 Hektar Wienerwald verantwortlich. Die Aufgaben eines Hegers und Jägers sind die Sicherstellung der Lebensgrundlagen des Wildes und der Schutz der Wildtiere vor Beunruhigung und Verfolgung.

Hunde müssen an die Leine
"Die Menschen kommen mit ihren Hunden – die nicht angeleint sind – und streifen durch den Wald, abseits der vorgegebenen Wege. Es werden immer wieder Rehe im Dickicht angegriffen und oftmals sogar bei lebendigem Leib angefressen", berichtet der Jäger bestürzt. "Rehe sind keine Fluchttiere und versuchen sich in erster Linie im Unterholz zu verstecken. Oft handelt es sich um Jungtiere, die noch unbeholfen und der Gefahr ausgeliefert sind", erklärt Matzinger weiter. Das Führen eines Hundes im Wald und am Feld ist nur an der Leine erlaubt, es gelten hier die Gemeindevorschriften sowie das Forstgesetz.

Unbewusste Gefahr
"Die Menschen unterschätzen auch die Gefahr, der sie sich – vermutlich unbewusst – aussetzen", ist der Hegeringleiter überzeugt. "Im Frühjahr beginnen die Bachen (weibliche Wildschweine) zu frischen, sprich sie führen mehrere Frischlinge (Wildschwein-Junge) und verteidigen ihren Nachwuchs wenn es sein muss mit einem direkten Angriff auf die Gefahrenquelle."

Der Wald als Mülldeponie
Eine weitere Missachtung der Vorschriften im Wald ist das Abladen von Müll. "Die Hochstände werden als Müllablageort verwendet, ganze Müllsäcke werden liegen gelassen und müssen von der Hege- und Jagdaufsicht entsorgt werden", berichtet Matzinger weiter. Eine traurige Entwicklung, wenn man seinen Mitmenschen nicht den gebührenden Respekt entgegenbringe. Schließlich möchte niemand, dass fremde Menschen Müll auf seinem Grund und Boden abladen.

Appell des Jagdverbandes
Der NÖ Jagdverband appelliert daher, die Vorschriften in den Wäldern einzuhalten, die Lebensräume der Wildtiere zu respektieren, sich im Wald ruhig zu verhalten und Hunde anzuleinen. Um die Störung der Wildtiere zu vermeiden, sollten die vorgegebenen Routen und Wege keinesfalls verlassen werden. Halten sich die Menschen an die Regeln, steht einem ausgedehnten und erholsamen Spaziergang durch Wald und Felder nichts im Wege.

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