Rumäne plünderte Fischerhütten
WIENERWALD/ST. PÖLTEN (ip). Auf seiner Durchreise von Italien nach Rumänien nutzte ein 24-jähriger Hilfsarbeiter am 4. Juli 2012 seine „Ruhepause“ in Pressbaum und brach in vier Fischerhütten und einen Baucontainer ein. Dass sein Aufenthalt bis Anfang September dauert, dafür sorgte ein 43-Jähriger, der den Einbrecher stellte.
„Da wurrlt ana umadum!“, sagte Dieter Z. zu seiner Ehefrau und hielt Nachschau bei den Baucontainern in der Nähe seines Wohnhauses. Als er durch das Fenster eines Containers den Einbrecher entdeckte, wurde die Situation für ihn brenzlig. Während Z. Wasserflaschen gegen den Rumänen warf, griff dieser zu einer Hacke, mit der er das Fenster des Containers einschlug. Mit einer Luftdruckpistole, die er zuvor in einer der Hütten gefunden hatte, schoss er viermal auf Z., den er glücklicherweise nicht traf.
Am Landesgericht St. Pölten legte der Rumäne ein umfassendes Geständnis ab. Er habe kein Geld für die Weiterfahrt gehabt und war daher auf der Suche nach Lebensmitteln und Getränken. Brauchbares wie Zündkerzenschlüssel, Münzgeld, Druckerpatrone usw. steckte er ebenfalls ein. Warum er sich selbst mit der Pistole ins Gesicht und in den Fuß schoss, stand im Prozess nicht zur Debatte. Richterin Andrea Humer verurteilte den Rumänen der Anklage von Staatsanwalt Günter Gößler entsprechend und verlängerte seinen Aufenthalt in Österreich mit einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 16 Monaten (rechtskräftig).
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