Bahnhofsumbau
Stadtquartier Unter-Purkersdorf
Durch die Modernisierung und Erneuerung des Bahnhofs Unter Purkersdorf wird ein zirka 10.000 Quadratmeter großes Areal frei, das nun entwickelt werden soll. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf einem idealen Nutzungsmix im neuen Stadtquartier, der allen Purkersdorfern zugutekommen wird.
PURKERSDORF. Wo heute noch die Züge rollen, soll schon morgen etwas Neues entstehen: Südlich der Gleise der Weststrecke, angrenzend an die Bahnhofstraße, unmittelbar neben dem Bahnhof Unter Purkersdorf steht ab dem Jahr 2023 ein Areal zur Entwicklung zur Verfügung. Für diese Fläche – aktuell befinden sich hier noch Bahngleise, Fahrleitungsanlagen und Abstellgleise – wird durch die ÖBB als Grundstückseigentümer und die Stadtgemeinde Purkersdorf gemeinsam ein Entwicklungskonzept erstellt. Bürgermeister Stefan Steinbichler: "Aufgrund des gemeinschaftliche Konzepts finden dann die entsprechenden Flächenwidmungen durch den Gemeinderat statt. Die ÖBB hat bekannt gegeben, die Flächen anschließend verkaufen zu wollen. Sie hat uns dabei ein Mitspracherecht zugesagt, bezüglich gewisser Auflagen. So können wir sicherstellen, dass unsere Ideen auch Platz finden."
Erste Vorstellung
Vergangenen Dienstag wurde nun eine erste Konzeption des Purkersdorfer Architekturbüros Pfeil präsentiert. Sie zeigt einen Ausblick auf eine mögliche künftige Bebauung des Areals: In Gehdistanz, mit direktem und barrierefreien Zugang zur neuen Bahnstation, sollen flexibel nutzbare Baukörper mit hoher städtebaulicher Qualitätentstehen. Die dadurch verbesserte Erreichbarkeit und damit Reduktion der Autoabhängigkeit ist in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je. Geplant ist eine kleinteilig strukturierte Bebauung, um den Charakter der Umgebung aufzugreifen, wobei die Höhenentwicklung hin zu den Gleisen im Norden und in Richtung der Bahn-Haltestelle sanft ansteigend erfolgen soll. Durch diese Bebauungsstruktur können Schallemissionen sowohl für die Neubauten als auch für die angrenzende Nachbarschaft abgeschirmt und somit reduziert werden.
Bürgermeister Steinbichler: „Ein Projekt, das schon seit Jahrzehnten im Gespräch ist, wird nun konkret. Die ÖBB überlegen in enger Zusammenarbeit mit unserer Projektarbeitsgruppe einen gangbaren Weg, ein nachhaltiges Projekt zu finden. Gemeinsam wird versucht, bestmöglich auf die zukünftigen Anforderungen unserer Stadt einzugehen. Sei es die Errichtung von ‚smarten Büros‘, Flächen für betreutes und/oder leistbares Wohnen oder zusätzlichen Kindergartengruppen, um nur ein paar künftig wichtige Punkte zu nennen.“
ÖBB-Infrastruktur AG, Vorstandsdirektorin Silvia Angelo: „Durch die Bahnhofsmodernisierung wird freier Platz geschaffen, auf dem Wohnraum, Geschäfte, Nahversorger und Grünflächen entstehen werden. Das Areal liegt direkt an der Weststrecke, womit die umweltfreundliche Bahn zu Fuß erreichbar ist. Wir sind stolz, Teil dieser nachhaltigen und zukunftsweisenden Stadtentwicklung zu sein.“
Nachhaltiger Raum für heute und morgen
Das neue Stadtquartier soll zukünftig hochwertige Grünräume und Spielflächen, die nach einem Gesamtkonzept gestaltet und begehbar sind, beherbergen. Die Grünstrukturen der Umgebung und die Allee in der Bahnhofstraße bleiben dabei selbstverständlich erhalten. Die begrünten Innenhöfe der Bebauung sollen nach Süden hin orientiert zum Verweilen einladen. Und nicht nur das: Das gesamte Stadtquartier soll zukünftig autofrei erschlossen werden. Ein Schwerpunkt des neuen Stadtquartiers liegt auf einem Nutzungsmix, welcher der ganzen Gemeinde zugutekommen soll. Das Entwicklungskonzept umfasst daher neben klassischen auch leistbare Wohnformen (für junge Familien, aber auch mobile Seniorinnen und Senioren) sowie betreutes Wohnen für die ältere Generation, etc. Zusätzliche Sondernutzungen wie etwa ein Mehrzwecksaal, der Raum für Vereine und Veranstaltungen schaffen wird, smarte Geschäftsflächen und ein Nahversorger im Erdgeschoß geben neue Impulse für die Purkersdorfer Wirtschaft.
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