Für die Zukunft planen
Wie es dem Wald gerade geht
Beim Wald geht es nicht nur um die Bäume, sondern auch um Lebensraum und Arbeitsplätze.
REGION. Luft, Licht, Wasser - all das ist wichtig für den Wald. Besonders die fehlenden Niederschläge der letzten Zeit setzen ihm zu. In der Region wird die Fichte zusehends verdrängt. "Sie ist bei uns nicht mehr so präsent", sagt der Revierleiter der Bundesforste Fritz Holzinger. Wenn es um den Wald geht, dann ist kein kurzfristiges Denken angesagt. "Bei allen Aktionen plane ich über 100 Jahre hinaus", erzählt der Experte. So müssen sich auch die Bundesforste auf neue klimatische Bedingungen einstellen.
"Wir brauchen wärmeliebende Baumarten",
so Holzinger. Denn die durchschnittlichen Temperaturen steigen immer mehr. Der Wald soll also klimafit werden. Da ist besonders die Eiche geeignet. Diese hat besonders tiefe Wurzeln, die sie auch vor den immer mehr werdenden Stürmen schützt. Der Bestand soll aber durchgemischt sein. So eignet sich auch Lärche, Hainbuche oder andere Laubbäume. Der Wald besteht aber nicht nur aus Bäumen, er bietet auch Lebensraum für Bienen, Brombeeren oder die Schwammerl, die wir dann gern gegen Ende des Sommers und im Herbst suchen. Da ist die Durchmischung des Waldes besonders wichtig, denn sonst kann auch keine Artenvielfalt entstehen.
"Bei einem reinen Buchenwald ist die Vielfalt geringer",
weiß der Förster. "Wenn es um ökologische Bauweise geht, dann ist Holz absolut gefragt", sagt Holzinger. Holz liefert auch Arbeitsplätze, nicht nur für weiter verarbeitende Betriebe, sondern auch für Tischlereien.
Nachhaltigkeit im Wald
Was der Förster Fritz Holzinger ganz klar festhalten möchte, ist die Nachhaltigkeit. Bevor alte Bäume geschlägert werden, haben sie schon einige Jahre zuvor ihren Samen abgeworfen, woraus die nächste Baumgeneration heranwachsen kann. Durch diese Naturverjüngung entstehen standortsgerechte Wälder. Holz ist ein gesuchter Rohstoff der laufend nachwächst.
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