Zahlreiche Vorschläge werden ignoriert

Gablitzer Grüne kritisieren Untätigkeit im Sozialbereich

GABLITZ (Red.). Hohe Energiekosten, multiple Krisen und die Inflation: Obwohl es angesichts der Teuerung aktuell viel zu tun gäbe, ortet die Grüne Liste im Sozialbereich in Gablitz Stillstand. Der Sozialausschuss handle seit Monaten nur auf Zuruf. Zudem hätte der zuständige Vertreter der SPÖ es seit der lang vergangenen Sitzung im November nicht geschafft, auf die zahlreichen Vorschläge der Grünen zu reagieren.

"Nachdem ÖVP und SPÖ es seit Jahren verschlafen haben, für sozialen Wohnraum zu sorgen, haben wir vorgeschlagen, eine neue Wohnunterstützung einzurichten. Damit könnte die Gemeinde einen Teil der marktüblichen Miete subventionieren und so die Wohnkosten für ärmere Menschen und Jugendliche verringern. Zudem gilt es, die wenigen, in die Jahre gekommenen Gemeindewohnungen für die Zukunft abzusichern und sich hier endlich einen Plan zurechtzulegen", erklärt Florian Ladenstein, Grünes Mitglied im Sozialausschuss und Geschäftsführender Gemeinderat für Natur- und Klimaschutz.

Aber auch was die akute Teuerung und soziale Notlagen betrifft, sehen die Grünen keinerlei Bewusstsein bei der SPÖ. "Nachdem wir Grüne im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit der Finanzzuständigen bereits erfolgreich einige Sozialleistungen der Gemeinde erhöht haben, wollten wir im letzten November gerne nochmals näher über den weiteren Bedarf an Hilfen beraten. Die Inflation besteht weiterhin, daher wäre es wohl sinnvoll, auch 2023 den Heizkostenzuschuss wieder anzuheben", betont Ladenstein. Bis heute gab es auf die Grünen Fragen und Anregungen, trotz Erinnerung, keinerlei Reaktion von Seiten der zuständigen SPÖ.

"Von einer Sitzung zur nächsten muss man jede Frage nochmals stellen und hat den Eindruck, in den Wochen dazwischen ist überhaupt nichts weitergegangen. Es ist frustrierend, dass die Anliegen von Menschen in Notlagen derart vernachlässigt werden", kritisiert Ladenstein.