österreichischer Politiker
Andreas Bablers Besuch im Gasthof Mayer
Mitglied im Bundesrat, Bürgermeister der Stadtgemeinde Traiskirchen und Bundesparteivorsitzender der SPÖ Andreas Babler besuchte die Pressbaumer im Gasthof Mayer zu einem Meet & Greet.
PRESSBAUM. Begonnen mit einem Händeschütteln durch den gesamten Saal wurde er begrüßt. Stadtrat Reinhard Scheibelreiter bringt diesen Auftritt auf den Punkt:
" Wir haben die Veranstaltung nicht umsonst Meet & Greet genannt. Andreas Babler ist ein Politiker zum Angreifen."
Dieser Satz begleitet von einem amüsierten Gelächter des vollbesetzten Saales.
"Die Bürgernähe ist enorm wichtig. Es fördert die Lockerheit auch über unangenehme Fragen zu sprechen",
so Bürgermeister Stefan Steinbichler. Auch der Stadtrat Alfred Gruber stimmt dieser Aussage zu: "Den Leuten war es wichtig, dass er kommt, weil er eine Überzeugungskraft besitzt, welche die Leute bestätigen können."
Auf gleicher Höhe mit den Gästen beginnt der Politiker seine Rede und spricht hierbei anfangend von den letzten zwei bis drei schweren Jahren auch seine Jugend an, in der er sich damals schon sozialdemokratisch engagiert hat. Er erzählt von 480 Freiwilligen die ihm bei der Wahlkampagne geholfen haben und auch vom zweiten Parteitag am 11.11.2023. Ihm ginge es zuvor mehr um das Arbeiten im Innen, sonst kann man laut ihm nicht in die Breite gehen. Das Ergebnis der Wahlen sei nicht so wichtig, wichtig ist es jedoch das Vertrauen welches verloren wurde wieder aufzubauen. "Vertrauen aufbauen heißt selber auch arbeiten", so Babler. Bodenständig spricht er ebenfalls über die Konsequenzen und Dimensionen als Entscheidungsträger:
"Ich entscheide zum Beispiel für alle Kindergärten und Schulen, aber ich bin nicht wichtiger als der der die Heizung repariert wenn diese kaputt ist."
Seiten der Lebensrealität
Der Inhalt seiner Rede zeigte vielschichtige Themen die uns bereits betreffen und sich in der Zukunft verschärfen werden. Allen voran die Inflation, die uns alle betrifft.
"Man könnte sagen man zahlt die 15. Miete des Jahres",
so Babler. Ein Durchschnittspensionist zahlt zirka 200 Euro pro Monat Miete mehr und auch der wöchentliche Einkauf der Lebensmittel beträgt um 700 Euro auf das gesamte Jahr gerechnet mehr. Somit spricht Andreas Babler davon, dass entweder die persönliche Würde oder der gesellschaftliche Lebensstandard gesenkt werden muss.
Auch im Sektor Pensionen, vor allem bei privaten Pensionen, muss garantiert werden, dass man am Ende sein Geld bekommt.
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Gerechtigkeit
16 - 18 Prozent weniger verdienen Frauen für dieselbe Arbeit. Genau das soll durch eine verpflichtende Lohntransparenz abgeschafft werden. Babler spricht von der Beseitigung von Rollenbildern und spricht im gleichen Zuge auch das Thema Kinder- und Nachmittagsbetreuung an. Jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit und dies auch oft wegen des Kindeswohls. "Kinder haben das Recht auf ihre besten Chancen", heißt es in der Rede. "Wir wollen für die Kinder die besten Pädagogen." Im Zuge dessen verglich er seine Schulzeit mit der heutigen und stellt fest, dass heutzutage viel mehr Stress und Druck auf den Kindern sitzt.
Pflegeberufe
Immer mehr Menschen werden pflegebedürftig, was bedeutet, dass immer mehr Pfleger benötigt werden. Dennoch können sich zwei Drittel der jungen Kräfte nicht vorstellen diesen Beruf bis in das Pensionsalter auszuüben. Die Arbeitsbedingungen müssen sich daher bessern und auch während des Studiums soll es eine Bezahlung geben.
Erderhitzung
"Wir haben die Verantwortung gegenüber unseren Enkerln", das unterstreicht seine Aussage, die er weiterführt. In den letzten Jahren wurden vorher immer andere Sachen beglichen und dann erst auf die Erwärmung geschaut. Das Thema Kipppunkte, was bedeutet, dass es zu einem Zeitpunkt etwas nicht mehr geben wird, wird ein Thema sein. Ein Kipppunkt wäre zum Beispiel dass der Gletscher komplett geschmolzen ist.
Zur Wahlgeschichte
Andreas Babler sagt, dass es zu wenig ist gegen alles zu sein und es nur wirksam ist Programme zu entwickeln und das Versprechen geben zu können, dass es der nächsten Generation besser gehen wird. In Bezug auf den Angriff von Medien, Organisationen und Institutionen bekräftigt er:
"Wir müssen die demokratischen Pfeiler schützen."
Am besten gefalle ihm in der Region der Steinerhof, da dort der Ausblick sehr schön ist.
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