Gemeinderatswahl Purkersdorf
Steinbichler verliert absolute Mehrheit
PURKERSDORF (bw). Seit 1990 regierte die SPÖ in Purkersdorf mit absoluter Mehrheit. Diese Zeiten sind jetzt vorbei.
In Purkersdorf musste die SPÖ am Sonntag den Verlust von acht Mandaten verkraften. Trotzdem war Bürgermeister Stefan Steinbichler über das Ergebnis seines ersten Antretens bei einer Gemeinderatswahl zufrieden und erleichtert: "Die SPÖ hat um 24 Prozent mehr Stimmen bekommen als bei der Nationalratswahl. Meine Familie ist glücklich, dass die Wahl endlich vorbei ist. Jetzt fahren wir einmal auf Skiurlaub nach Osttirol."
ÖVP gewinnt 3 Mandate
Die Oppositionsparteien hatten schon eher Grund zur Freude: "Die ÖVP hat in Mauerbach die absolute Mehrheit gewonnen und in Purkersdorf die absolute Mehrheit der SPÖ gebrochen", jubilierte NR-Abgeordnete Michaela Steinacker im türkisen Parteilokal in der Kaiser-Josef-Straße. Mit Sekt und Pizza wurde der Zugewinn von drei Mandaten gefeiert. "Damit sollte sich ein zweiter Stadtrat für die ÖVP ausgehen. Ohne absolute Mehrheit wird es zu einer besseren Zusammenarbeit im Gemeinderat kommen", prophezeite Spitzenkandidat Andreas Kirnberger. Das selbst gesteckte Wahlziel von acht Mandaten wurde knapp erreicht, denn auch die anderen Oppositionsparteien konnten deutlich zulegen.
Gerald Pistracher von den Neos war glücklich, dass seine Partei in allen Sprengeln ein Plus verzeichnen konnte: "Wir wollten uns verdoppeln und haben uns auf drei Mandate verdreifacht. Es hat sich ausgezahlt, mit den Leuten zu sprechen. Die Veränderer haben mehr zugelegt als die Bewahrer."
Grüne gewinnen 3 Mandate
Ein bisschen Schützenhilfe hatten die Neos von unzufriedenen Aktivisten der Liste Baum erhalten. "Die internen Querelen haben uns wahrscheinlich zwei Mandate gekostet", vermutet man bei den Grünen. Dennoch reichte es auch für die Grünen zu einer Verdoppelung der Mandate von drei auf sechs. "Unsere Erwartungen wurden erfüllt. Wir haben in der Gruppe gut zusammen gearbeitet und gekämpft wie die Löwinnen", sagte die Listenzweite Susanne Klinser. Josef Baum hofft, dass er bei einem "freien Spiel der Kräfte" mehr erreichen kann als bisher.
Freiheitliche stagnieren
Mit Alfred Tauber an der Spitze schaffte die FPÖ den Wiedereinzug in den Gemeinderat nur knapp. Martin Cipak ging mit 55 Stimmen leer aus.
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