Pressbaum: Mit Heißwasser gegen Unkraut
PRESSBAUM. Schon seit längerem ist der Umweltausschuss der Stadtgemeinde Pressbaum auf der Suche nach chemiefreien Möglichkeiten zur Unkrautbekämpfung, erzählt Ausschussvorsitzender und Umweltgemeinderat Michael Sigmund. Im Zuge dessen testete der Maschinenring Neulengbach-Tullnerfeld am Pressbaumer Sportplatz eine alternative Methode zur Unkrautbekämpfung, bei welcher man Knöterich, Springkraut und Co. mit Heißwasser – also ganz ohne Chemie – an den Kragen geht.
Kochend heißes Wasser gegen Unkraut
"Das Wasser wird ungefähr auf Kochtemperatur erhitzt und auf die Pflanze aufgetragen und zerstört so die Zellstruktur, die Pflanze stirbt ab", erklärte Christian Stangl von FSM-Maschinenhandel, der das Heißwasser-Gerät vorführte. Speziell am Beginn seien jedoch mehrere, regelmäßige Behandlungen notwendig. Danach sollten durchschnittlich rund zwei Durchgänge pro Jahr reichen um die Oberflächen unkrautfrei zu halten. "Hier habe ich den Vorteil, dass das Heißwasser tief in die Erde eindringt und man dadurch eine nachhaltige Wirkung erzielt", so Stangl.
Chemie-Alternativen immer mehr gefragt
"Der Bedarf nach alternativer Unkrautregulierung wird im Großraum Wien immer stärker", erzählt Michael Harm, Geschäftsführer vom Maschinenring Neulengbach-Tullnerfeld, und setzt fort: "Viele unserer Kunden wünschen sich bei den zwangsläufig notwendigen Unkrautregulierungsmaßnahmen einen gänzlichen Verzicht auf die gängigen 'chemischen Keulen'. Allen voran war Wirkstoff Glyphosat zuletzt im Mittelpunkt der Kritik. Der Maschinenring trägt diesem Wunsch nach Ökologisierung nun durch umfangreiche Tests verschiedenster alternativer Unkrautregulierungsmöglichkeiten Rechnung."
Schon andere Gemeinden, beispielsweise die Stadtgemeinde Tulln, hätten gute Erfahrungen mit der Unkrautbekämpfung mittels Heißwasser gemacht. Nun will Maschinenring-Geschäftsführer Michael Harm die neue Technologie auch seinen Kunden zugänglich machen, sodass auch diese von einer chemielosen Unkrautregulierung profitieren können. Interessenten sollten sich am besten gleich direkt im Maschinenbüro Neulengbach-Tullnerfeld melden, so die Empfehlung.
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