Theater Purkersdorf verwandelt Steinbruch ins Nimmerland
Kulissen und Kostüme: Theater Purkersdorf betreibt großen Aufwand für Familienmusical Peter Pan.
PURKERSDORF (bt). Das Theater Purkersdorf entführt ab 23. Juni ins Nimmerland, wo Peter Pan, begleitet von Elfe Tinkerbell, die „Vergessenen Kinder“ um sich schart. "Noch ist viel Phantasie notwendig, aber wir wissen schon von Anfang an, wie es ausschauen wird", so Herbert Rozmann, der uns von Obfrau Sonja Schauer als "Mann, der mit dem Wind kämpft" vorgestellt wird. Rozmann ist Bühnenbauer und hat die Bezirksblätter, zusammen mit "Kostüm-Lady" Traude Eibner, durch die Location Steinbruch Dambach geführt.
Spielereien ersetzen Vorhang
Das Stück beginnt im London-Zimmer, wo vier Betten stehen. Der Clou dahinter ist eine Vorrichtung, die es ermöglicht, die Betten zu drehen. Prompt erscheint auf der Rückseite eine Schiffsreling. Im selben "Zimmer" steht auch ein Kasten, in dem sich zuerst Elfe Tinkerbell versteckt. Später wird er zur Kajüte, durch den die Nimmerlandskinder von der Bühne abgehen können. Solche Spielereien sind es, die Herbert Rozmann den Schlaf rauben, aber enorm wichtig sind, denn: "Alles muss ruckzuck gehen, weil wir haben keinen Vorhang, den wir bei den Umbauten zumachen können", erklärt Traude Eibner.
Mast kreiert Alpträume
Das sorgenfreie Leben von Peter Pan und den Kindern hat ein jähes Ende, als die Piraten rund um den bösen Captain Hook die kleine Tigerlilly entführen. Ein echter Captain braucht natürlich ein Schiff, das im Steinbruch angedeutet wird. Es gibt eine Schiffsglocke und ein Steuerrad, echt und ausgeborgt. Das beeindruckendste Kulissenteil, ein neun Meter hoher Schiffsmast, wurde erst wenige Tage vor der Premiere aufgestellt. Denn beim Open Air spielt das Wetter nicht nur während der Spielzeit eine wichtige Rolle. Etwa ein fahrendes Fenster wurde schon vom Wind umgeworfen. "Es muss alles angehängt werden", so Rozmann.
Schließlich betreten wir die Insel Nimmerland. Eine Höhle, gestaltet aus Styropor und PU-Schaum, bietet den Kindern ein Dach über dem Kopf. "Wir warten seit 14 Tagen auf den Maler. Erst dann kann ich den Vorhang hingeben, der kleckert ihn mir sonst ja voll", schmunzelt Eibner.
Eine Scheibe vom Applaus
Seit zwei Monaten arbeitet Herbert Rozmann mit viel Aufwand, aber wenig Budget an den Kulissen. Seit vergangenem Herbst näht Traude Eibner an den Kostümen. "Das Krokodil ist das einzige, das ich noch nicht hergebracht hab." Schon der Kopf ist eine Riesen- Herausforderung. "Er muss ja sehen und reden auch können." Und auch der Buckel ist noch nicht perfekt. "Da muss wohl ein Rucksack darunter."
"Die letzten 14 Tage sind immer der Horror", sind sich Rozmann und Eibner schlussendlich einig. Eines dürfen sie dann aber mit gutem Gewissen: sich eine Scheibe vom Applaus abschneiden.
Zur Sache:
Spielplan Familienmusical Peter Pan:
Premiere: Freitag, 23. Juni 2017, 18:00 Uhr
Gespielt wird bis Sonntag, 16. Juli 2017
Spielzeiten: jeweils Freitag - Sonntag
Beginn: 18:00 Uhr, Einlass: 17:00 Uhr
Tickets gibt's hier
Steinbruch Dambach, 3011 Neu-Purkersdorf, Tullnerbachstraße 69
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