Schneeweißchen und Rosenrot - ein faszinierendes Frühlingsmärchen

Der Bär - im Märchen ein verwunschener Prinz

Schneeweißchen und Rosenrot ist eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm. Es ist nicht nur eine schöne Geschichte, sondern auch ein magischer Spiegel, um in die Vergangenheit der Menschheit zu blicken.
Eine der Hauptpersonen des Märchens ist der Bär. Natürlich ein besonderer Bär und deswegen darf er auch bei der Großmutter und den Schwestern Schneeweißchen und Rosenrot im Haus übernachten. Wie kommt es dazu, dass es zwischen den Menschen und den Bären so einen vertrauensvollen Umgang gibt? Nun - dazu müssen wir bis in die Steinzeit zurück gehen. Denn der große Höhlenbar war ein Vegetarier und die Menschen teilten sich wahrscheinlich mit den Bären den Schutz der Höhle. Eine besondere Art von "Kuschelbär" also.
Als der Winter vorbei ist, verlässt der Bär das Haus der Großmutter (ein Symbol für Mutter Erde) und geht in die Natur hinaus. An der Türschwelle reißt er sich an der Türklinke das Fell auf und es glänzt darunter golden hervor. Hier zeigt sich die Verbindung des Bären zur Lichtgöttin Brigid (nach der die Stadt Bregenz benannt wurde). Denn Brigid ist die Hüterin des brennenden Pfeils und wurde im Feuer auf deiner Türschwelle geboren. Brigid wurde am 02. Februar (Maria Lichtmess) verehrt. An Lichtmess stellte man Knechte und Mägde ein, denn nun wurde mit den Vorbereitungen der Aussaat im Frühjahr begonnen.
Um ein "Schwellenerlebnis" geht es auch bei Schneeweißchen und Rosenrot. Wahrscheinlich sind die Schwestern die gleiche Person, ein Mädchen, das an der Schwelle vom Kind (Schneeweißchen) zur Frau (Rosenrot) steht. Im Märchen heiraten sie beide dann den Bären, der eigentlich ein verwandelter Prinz ist.
Und die Figur des Zwergs? Auch dieser führt uns in die Geschichte zurück. Denn die zwergwüchsige '"Urbevölkerung" der Alpen wurden manchmal in "Blockfallen" gefangen und so lange festgehalten, bis sie ihre Geheimnisse verrieten, etwa das Geheimnis des Käsens.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.